ZQMS GREEN – ein Kompass für die Nachhaltigkeit
Mit dem ursprünglichen ZQMS können zahnärztliche Praxen online schnell, wirtschaftlich und weitgehend auf dem Delegationsweg ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem implementieren, da ZQMS (anders als beispielsweise DIN-ISO oder EFQM) bereits branchenspezifisch „übersetzt“ ist. Über ein selbsterklärendes Frage-Antwort-System mit Nachschlagefunktion kann die Praxis so umfassend die Erfüllung aller an sie gerichteten Anforderungen im Rahmen der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität überprüfen und weiter optimieren. ZQMS wird damit zu „dem" modernen Tool der Praxisführung – und die Praxen können nebenbei den erforderlichen QM-Nachweis gegenüber ihrer Kassenzahnärztlichen Vereinigung erbringen.
Wie kann ich mich zu ZQMS GREEN anmelden?
Entweder über www.zqms-eco.de oder Sie wenden sich einfach an Ihre Zahnärztekammer. Diese stellt Ihnen – zumeist im Kernbeitrag enthalten – einen Onlinezugang zur Verfügung, über den Sie sicher und einfach ZQMS GREEN in Ihrer Praxis implementieren können. Das System bietet Ihnen nach erfolgreicher Bearbeitung auch ein Siegel an, mit dem Sie Ihre Nachhaltigkeitsorientierung gegenüber Ihren Patientinnen und Patienten dokumentieren können.
Das System, das die Landeszahnärztekammern Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz als Plattform entwickelt haben, ist inzwischen in insgesamt zwölf Zahnärztekammern und bei der Bundeswehr etabliert. Navigiert wird das System über den sogenannten ZQMS-Kompass. Es vermittelt in drei Hauptmodulen – Strukturqualität, Prozessqualität und Ergebnisqualität – Informationen, um das QM in der eigenen Praxis zu verbessern. Der Kompass informiert über Arbeitsfortschritte beziehungsweise Neuerungen.
Ergänzt wird der Kompass durch ein weiteres Tool für die Bereiche Betriebswirtschaft, Recht sowie Risiko- und Vermögensmanagement (ZQMS ECO). Dieses zweite Tool funktioniert ebenfalls nach dem Kompass-System.
Den Überblick beim Thema Nachhaltigkeit behalten
Ganz neu ist jetzt als drittes Tool „ZQMS GREEN“ hinzugekommen und gerade an den Start gegangen. Schwerpunkt hier: die Nachhaltigkeit. Alle ZQMS-Anwenderinnen und Anwender, die sich für eine nachhaltige Praxisführung interessieren, finden hier zahlreiche Informationen, wie sie ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten können, und erhalten einen Überblick zum Nachhaltigkeitspotenzial ihrer Praxis.
Bei ZQMS bietet ebenfalls ein Navigationskompass die Grundlage, um Schritt für Schritt zu überprüfen, wie das Thema in der Praxis umgesetzt werden kann. ZQMS GREEN will damit eine nachhaltige Ausrichtung der Praxisphilosophie und des praxisinternen Qualitätsmanagements unterstützen, da diese Bereiche als Wirtschafts- und Werbefaktoren zunehmend wichtiger werden – und von PatientInnen und Praxispersonal inzwischen auch verstärkt nachgefragt werden.
Und so funktioniert das Tool: Gezielte Fragen und Checklisten unterstützen dabei, herauszufinden, wo die Praxis in Sachen Nachhaltigkeit steht und an welchen Stellen noch Nachhaltigkeitspotenzial besteht. Der Kompass ZQMS GREEN ist dazu in zehn Themenbereiche (Module) unterteilt, mit deren Hilfe sich Praxen zum Thema Ressourcenschonung aufstellen können: 1. Prävention, 2. Patienten, 3. Behandlung, 4. Aufbereitung, Desinfektion und Reinigung, 5. Beförderung und Mobilität, 6. Energie, 7. Abfall und Recycling, 8. Verwaltung, 9. Mitarbeiter, 10. Bauen und Renovieren (Abbildung).
Beispielfragen aus dem Modul „Abfall und Recycling“:
Haben Sie alle Möglichkeiten zur Müllvermeidung ausgeschöpft?
Achten Sie auf umweltfreundliche Verpackung?
Recyceln Sie insbesondere die „Big Five“ Aluminium, Glas, Kunststoff, Papier und Stahl?
Trennen Sie nach der Verwendung Einmal-Folienverpackungen in Papier und Plastik?
Haben Sie Ihre Reinigungskräfte bezüglich der Abfallentsorgung unterwiesen?
Beauftragen Sie Entsorgungsunternehmen aus Ihrer Region?
Achten Sie darauf, dass Heizung und Klimageräte regelmäßig gereinigt werden?
Die Initiatoren des Systems sind davon überzeugt, dass das neue Tool den Zahnarztpraxen dabei helfen wird, Umwelt und Ressourcen zu schonen – und damit, nicht zuletzt, auch das Praxisbudget. Außerdem gilt auch hier, dass Patientinnen und Patienten – wie beim Einkauf anderer Waren und Dienstleistungen – verstärkt auf deren Nachhaltigkeit achten werden.