Info für die Zahnarztpraxis

Das sollten Sie über das Mpox-Virus wissen

Die Europäische Gesundheitsbehörde (ECDC) rechnet mit einem Anstieg der Mpox-Fälle in Europa. In Deutschland besteht laut Fachleuten aktuell aber keine erhöhte Gefahr durch das Virus. Die wichtigsten Fakten über Affenpocken.

Das Robert Koch-Institut (RKI) bestätigt, dass die Lage in Deutschland aktuell entspannt ist. Man beobachte die Situation aber weiter sehr genau, heißt es auf der RKI-Website. Mpox haben sich im Laufe des Jahres insbesondere in einigen afrikanischen Staaten stark ausgebreitet.

Ansteckung in der Zahnarztpraxis sehr unwahrscheinlich

Für die Teams in den zahnärztlichen Praxen besteht aus Sicht der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) während der Arbeit kaum Ansteckungsgefahr. „Zunächst ist festzustellen, dass es in Deutschland insgesamt nur wenige Mpox-Fälle gibt“, sagt BZÄK-Vizepräsident Konstantin von Laffert. „Eine Übertragung des Erregers durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten bei zahnärztlichen Behandlungen kann zudem durch das Tragen von Schutzbrille, Mund-Nasen-Schutz und Handschuhen sicher verhindert werden. Bei der Einhaltung dieser seit langem etablierten Schutzmaßnahmen besteht für das zahnärztliche Team keine erhöhte Infektionsgefahr.“ Dennoch sei es sinnvoll, dass Zahnärztinnen, Zahnärzte und ihre Teams über die wichtigsten medizinischen Fakten im Zusammenhang mit Mpox informiert seien. Hier ein Überblick:

Es gibt zwei genetische Stränge. Bei Mpox handelt es sich um eine Zoonose. Das Virus trat ursprünglich bei Nagetieren aus West- und Zentralafrika auf. Man unterscheidet zwei genetische Stränge: die als gefährlicher eingestufte zentralafrikanische Klade I und die westafrikanische Klade II. Die weltweit auftretenden Fälle wurden alle der Virusvariante der Klade IIb zugeordnet.

So wird das Virus übertragen. Insgesamt gelten Mpox nicht als sehr ansteckend. Von Mensch zu Mensch überträgt sich das Virus nur, wenn man mit Körperflüssigkeiten einer infizierten Person in Kontakt kommt, zum Beispiel über kleinste Hautverletzungen sowie die Schleimhäute. Ansteckungen sind vor allem durch Geschlechtsverkehr möglich, aber auch durch Tröpfcheninfektionen bei engem Kontakt. Eine Übertragung ist bereits möglich, wenn noch unspezifische Symptome wie Fieber oder Gliederschmerzen vorliegen.

Daran erkennt man eine Infektion. Zunächst treten Symptome wie Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und geschwollene Lymphknoten auf. Einige Tage später kommt es zu Hautveränderungen. Erst sind Flecken, dann Pusteln zu sehen, die im Krankheitsverlauf verkrusten und abfallen. Der Ausschlag tritt in der Regel auf Gesicht, Handflächen und Fußsohlen auf. Haut- und Schleimhautveränderungen sind zudem auf Mund, Genitalien und Augen möglich.

Ab dann besteht keine Gefahr mehr. Infizierte sind ansteckend, solange sie Symptome haben. Infizierte sollten engen Kontakt mit anderen Menschen meiden, bis Ausschlag und Schorf verschwunden sind. Das kann bis zu vier Wochen dauern. Häusliche Isolation kann entfallen, wenn alle betroffenen Körperstellen abgedeckt werden können und Symptome wie Fieber abgeklungen sind.

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