Ein Bild und seine Geschichte

Pie 'n Burger statt Zahnmedizin

Heftarchiv Gesellschaft
mg

Am California Boulevard 913 E in Pasadena, USA, wird lege artis gearbeitet, dafür steht Zahnarzt Michael Osborne mit seinem Namen. Das 1963 eröffnete Lokal „Pie 'n Burger“ gilt Kennern der Kulinarik als Tempel der US-amerikanischen Esskultur. Die Spezialitäten: saftige Cheeseburger, süße Milchshakes und Kokosnuss-Baiser-Torte.

Der Legende nach aß Osborne in den seither unveränderten Räumen als Zehnjähriger mit seiner Großmutter zusammen einen Burger – und einen Erdbeerkuchen. Ab 1972 begann er dann im Pie 'n Burger zu arbeiten, war während seines Zahnmedizinstudiums an der University of Southern California erst Küchenhilfe und später Tellerwäscher. Nach dem Studium entschied er sich gegen eine eigene Praxis und für die Übernahme des Restaurants – das US-TV-Sender heute unisono als Kult abfeiern.

Sichtlich gern verrät Osborne den Journalisten sein Geheimnis: Alles werde exakt so gehandhabt wie 1963. Ein Beispiel gefällig? Erst durch einen dosierten Schlag mit einer Konservenbüchse aus Kennedys Zeiten wird aus einem faustgroßen Hackbällchen ein Burger-Patty.

Für 13 bis 24 Euro bekommt man somit nicht nur 300 Gramm Beef im mit Butter gerösteten Weißmehlbrötchen, sondern das Ticket für eine Zeitreise gratis obendrauf. Auf Tripadvisor schwärmt Kundin Carita N: „The actual restaurant ... looks like it hasn't been updated in a long time – however, that is the actual charm of the place!“

Bedauerlicherweise, fügt sie hinzu, war sie nach ihrem Sandwich mit Pommes so voll, dass sie keine der 25 verschiedenen Pies mehr probieren konnte. Es liest sich wie ein Kompliment.

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