Gezielt ins Getümmel
Vom 25. bis zum 29. März 2025 öffnet die Internationale Dental-Schau in Köln wieder ihre Tore für das dentale Fachpublikum. Es wird die 41. Ausgabe des „Leading Dental Business Summit“ sein, die sich als Weltleitmesse der Branche versteht und sich an Zahnärzte und Praxismitarbeiter, Zahntechniker, den Dental-Fachhandel, Dentallabore, Vertreter aus Industrie und Forschung, Auszubildende und Studierende richtet.
Rund 2.000 Aussteller, darunter viele internationale Akteure der Branche, nehmen teil. Von Produktneuheiten und Live-Demonstrationen, über Fortbildungen bis zum Networking – die Tage halten für Zahnärzte und ihre Teams viele Möglichkeiten bereit, tief einzutauchen. Zu den Ausstellern gehören Hersteller, Importeure, Dienstleistungsanbieter, Verbände und Institutionen mit direktem Bezug zu dentalmedizinischen und -technischen Erzeugnissen und Einrichtungen. Veranstalter ist die Gesellschaft zur Förderung der Dental-Industrie mbH (GFDI), ein Wirtschaftsunternehmen des Verbands der Deutschen Dental-Industrie (VDDI).
Vorbereitung
Da die Messe und ihre Angebote groß sind, lohnt es sich, vorab einmal einen Überblick zu verschaffen. Auf Website www.ids-cologne.de sind die Aussteller und das Programm aufgelistet. Die kostenlose App der Ausstellung, die „IDS Cologne“, kann man anonym als Gast nutzen oder sich beim erstmaligen Öffnen einer Branche zuordnen, um spezifischer über die Messe geleitet zu werden – zum Beispiel als Zahnärztin, ZFA, Mitarbeiter eines Dentallabors, dem Fachhandel oder von Dienstleistungen und so weiter. Es gibt auch hier eine Übersicht der Aussteller und ihrer Standorte, die alphabetisch geordnet ist, sowie das Programm der jeweiligen Tage. Der Hallenplan ist zentral anwählbar. Unter „Meine Messe“ ist das Messeticket abrufbar, ebenso wie gespeicherte Favoriten und der eigene IDS-Terminkalender.
„Wir nehmen die Vibes auf“
Volz reist mit ihrem Partner und einem Teil ihres Teams zur IDS. Wer von ihren 24 Mitarbeiterinnen mitkommt, wurde vorher im Team-Meeting besprochen, damit sich niemand übergangen fühlt. Begleitet wird sie von den Standortleiterinnen ihrer beiden Praxen, einer routinierten und universell einsetzbaren Vollzeit-Assistenz und einer ZMP. Alle wissen, was der Messeaufenthalt die Chefin kosten wird. „Wir gehen transparent mit dem Thema um, damit unsere Mitarbeiter auch eine Vorstellung davon bekommen.“
Auf der Messe ermutigt sie ihr Team, sich gezielt umzusehen – und dafür am besten vor der Anreise schon einmal den Lageplan und die Termine zu sichten: „Die Veranstaltung und das Angebot sind so groß, dass es schnell unübersichtlich werden kann. Deshalb ist mein Rat, sich vor dem Messebesuch etwas vorzubereiten und zu schauen, was für wen interessant sein könnte. Eventuell kann man auch schon vorher Termine mit Ansprechpartnern vereinbaren – und sich im Getümmel so einen Fixpunkt suchen“, sagt Volz.
Zusammen wollen sie sich informieren, wie der Bereich QM in ihren Praxen noch besser gelebt werden kann. Die DH soll sich neue Artikel ansehen, die im Rahmen der PZR zum Einsatz kommen könnten. Sie selbst plant die Anschaffung eines 3-D-Druckers und ist gespannt auf die Produktvorführungen. „Die IDS bietet sehr viele Infos, Veranstaltungen und Demos auf einem Fleck. Wir können alles anschauen, erleben und in Kontakt kommen, ohne dafür den Ort wechseln zu müssen. Ganz besonders wichtig für mich ist das Netzwerken. Darüber hinaus können wir an den Ständen die Vibes einfangen und Ansprechpartner persönlich kennenlernen“, erklärt die Zahnärztin.
Ihre Tipps:
vorab informieren und zeitlich planen: Welche Angebote gibt es wann und für wen?
bestenfalls im Vorfeld schon Termine etwa für eine Beratung vereinbaren
vergleichen und davon profitieren, dass alles an einem Ort ist
spezielle Messe-Preise erfragen (rabattierte Preise für Neuanschaffungen)
Wer sparen will, kann über AirBnB oder andere Plattformen günstigere Unterkünfte finden.
Tische im Restaurant reservieren
das Event mit dem gesamten Team besprechen, selbst wenn nicht alle mitkommen
Anfahrt und vor Ort
Für Besucher ist die Messe von Dienstag bis Samstag zwischen 9 und 18 Uhr geöffnet. Für die Anfahrt mit dem Auto ist der Eingang Nord mit der Adresse Messeplatz 1 geeignet. Die Zufahrt zum Messehochhaus und in das Besucherparkhaus erfolgt über die Deutz-Mülheimer-Straße 111. Wer über den Nahverkehr kommt: Die Straßenbahnlinien 3 und 4 und 14 halten an der Haltestelle „Koelnmesse“ am Eingang Ost. Zum Eingang Süd und West gibt es Taxis und Shuttlebusse.
Es gibt vier separate Eingänge und damit verschiedene Ankunftspunkte auf der IDS. Die Ausstellungen sind in den Hallen 1, 2, 3, 4, 5, 10 und 11 untergebracht. Die gesamte Messe ist barrierefrei. Kostenloses WLAN steht über den „#hotspot.koelnmesse“ zur Verfügung. Die Garderoben befinden sich jeweils an den Eingängen. Jacken und Gepäck können kostenfrei abgegeben und am Ende jedes Messetages wieder abgeholt werden.
Unterkunft und Verpflegung
Das Messegelände bietet einen eigenen, zentralen Food Court mit Klassikern wie Currywurst und Pommes, aber auch internationale Speisen. Ein Teil der Stände befindet sich draußen, hier kann man kurz durchatmen. Manche Aussteller bieten kleine Snacks und Fingerfood an. Ein gutes Frühstück vor dem Messestart ist aber sicher eine vernünftige Idee.
Ebenso wie eine frühe Buchung für die Unterkunft. Während der Messe-Zeit sind viele Hotels schnell ausgebucht und zudem recht teuer. Eine Alternative können Ferienwohnungen, Apartment-Hotels oder eine Buchung über AirBnB sein.
„Wir können sehen, wohin die Reise geht!“
Witt fährt mit seinem Praxisteam seit 2007 regelmäßig zur IDS. Er will, dass nach Möglichkeit alle dabei sind. Das sind dann bis zu zwölf Personen – angestellte Zahnärzte, DH und ZFA. „Wir gehen zusammen auf die IDS, aber jeder schaut auch für sich links und rechts über den Tellerrand. Mir ist es wichtig, dass wir mit allen möglichen Firmen und Organisationen ins Gespräch kommen, auch mit den kleineren“, erklärt er.
Im Zentrum stehen die Vorträge und die damit verbundenen Weiterbildungsmöglichkeiten, etwa zur Prophylaxe oder zur Patientenkommunikation. Witt ist auch gelernter Zahntechniker, er hat sich über die Jahre ein Netzwerk aufgebaut, in das er seine Mitarbeiter integrieren möchte. Besonders spannend findet er die internationalen Aussteller. „Da können wir im Team sehen, wo die Reise auch für uns vielleicht einmal hingeht im Bereich Praxis und Zahnmedizin“, so Witt.
Von Dienstag bis Donnerstag ist das Team den ganzen Tag auf der Messe und schaut abends gemeinsam bei Events vorbei. „Das ist intensiv, der geballte Input innerhalb weniger Tage. Aber die Reise soll sich lohnen.“ Damit auch jeder ein bisschen zur Ruhe kommen kann, ist die Unterkunft wichtig. Dafür bespricht Witt mit dem Team im Vorfeld, ob sie in Messenähe bleiben oder doch besser etwas außerhalb unterkommen.
Nach der Messe
Messetage sind intensiv. Das sollte bei der Planung bedacht werden. Es finden zahlreiche Abendevents von Ausstellern statt oder es geht in Gruppen noch weiter ins Restaurant. Ist das „dentale“ Programm geschafft, lockt Köln mit Brauhaus-Kult und vielen weiteren Angeboten. Auf der anderen Rheinseite liegt die Innenstadt mit dem Shopping-Viertel am Neumarkt, dem Friesenviertel und dem Belgischen Viertel mit Bars, Restaurants und Braustuben in bunten Fachwerkhäusern.
Der Dom ist UNESCO-Weltkulturerbe. Kunst- und Kulturinteressierte finden in der Altstadt das Römisch-Germanische Museum als Schatzkammer der antiken Vergangenheit der Stadt und mit dem berühmten Dionysos-Mosaik. Das Museum Ludwig zeigt eine umfangreiche Sammlung moderner Kunst – von Picasso über Warhol bis Lichtenstein.
„Wir planen nicht alles strikt durch!“
Die IDS und damit verbunden ein paar Tage Köln stehen in diesem Jahr auch für das Team von Dr. Lilly Qualen auf dem Plan. Zusammen waren sie zwar noch nicht auf der Messe, verbringen aber gerne Zeit miteinander und waren bereits gemeinsam auf Reisen. So entstand der Wunsch zur IDS zu fahren. Qualens Erwartungen: „Für mich geht es hauptsächlich darum, meine Netzwerkpartner zu treffen. Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen und den Austausch mit den Kollegen. Das Team freut sich besonders auf Produktneuheiten und Give-aways, aber auch auf direktes Einkaufen oder Bestellen von Praxisausstattung, Instrumenten und Materialien.“ Besonders spannend seien die chirurgischen Instrumente und Prophylaxe-Artikel. ZMP und DH hielten immer Ausschau nach Verbesserungen und könnten in Köln sicher viel entdecken, meint die Chefin.
„Dem Team ist klar, dass der Ausflug ein Investment in unser Teambuilding ist – und gleichzeitig dem Knüpfen von Kontakten dient. Die IDS-Reise mit einer 13-köpfigen Mannschaft ist sicherlich nicht die günstigste Variante für ein gemeinsames Event. Ich weiß aber, wie gut uns die Zeit dort tun kann und dass meine Damen das genauso wertschätzen“, betont sie.
Sie hat sich vorgenommen, den Aufenthalt nicht zu strikt durchzuplanen. Es sollte immer Zeit zur freien Verfügung bleiben. „Wir freuen uns, wenn wir vielleicht noch eine After-Show-Party besuchen können. So lässt sich Netzwerken und Spaß im Team doch am besten verbinden“, sagt Qualen. Für die Übernachtung hat die Teamchefin mehrere Zimmer in einem Apartmenthaus gebucht. Ein bisschen Privatsphäre schadet nicht, so kann jeder ungestört den Abend beenden. Das sei auch ein bisschen günstiger als die hohen Zimmerpreise in einem der umliegenden Hotels zur Messezeit.
Übrigens: Am 29.03.2025 dürfen ZFA-Azubis und Studierende gratis auf die IDS! Das Eintrittsticket gilt gleichzeitig als Fahrkarte für das VRR- und das VRS-Gebiet. Im Ticket-Shop muss lediglich der Code NEXTGEN eingegeben werden.