In 2024 über 600.000 Euro Spenden der Zahnärzteschaft
Insgesamt kamen im vergangenen Jahr über 600.000 Euro an Spenden zusammen, die wir in 56 verschiedene Projekte in Afrika, Asien, Süd- und Mittelamerika sowie Europa investieren konnten. Ohne die großzügige Unterstützung der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), seit 2010 Schirmherrin des Hilfswerks, der Unterstützung der Landeszahnärztekammern und der Unterstützung der gesamten deutschen Zahnärzteschaft hätten wir diese Erfolge niemals erzielen können! Damit hat das HDZ in den fast 38 Jahren seines Bestehens über 1.500 Projekte in 60 Ländern im Wert von mehr als 38 Millionen Euro umgesetzt.
Die vielen Waisenhäuser, Kinderheime, Schulen, Krankenhäuser und Leprastationen gäbe es ohne die Stiftung und ihre Partnerorganisationen heute nicht. In vielen Armutsvierteln wäre eine (zahn-)medizinische Versorgung nicht gegeben und in Regionen, die von Naturkatastrophen heimgesucht worden sind, hätten Menschen nicht die lebensnotwendigen Soforthilfen erhalten. Dabei hatten alle Projekte stets dasselbe Ziel: den Betroffenen Hilfe zur Selbsthilfe zu bringen. Was das konkret bedeutet, können diese Beispiele zeigen.
Soforthilfen
Bei den Soforthilfen bestand die „Hilfe zur Selbsthilfe“ buchstäblich darin, das nackte Überleben zu sichern, etwa das der Menschen in einem Lepra-Dorf in Madagaskar, das nach einer Überschwemmungskatastrophe fast vollständig zerstört worden war. Rund 70.000 Euro flossen insgesamt an Partnerorganisationen in Argentinien, Haiti, Nigeria, Syrien, Madagaskar und der Ukraine zur Beschaffung von Lebensmitteln und lebensnotwendigen Dingen wie Hygieneartikeln, Schlafsäcken, Wolldecken und Babynahrung – um das Leid ein wenig zu lindern.
(Zahn-)Medizinische Hilfen
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf (zahn-)medizinischen Projekten, die mit dem Löwenanteil von rund 274.000 Euro unterstützt wurden. Davon profitierten das OHCP-Zahnprophylaxeprogramm in Argentinien und auf den Philippinen sowie die vom HDZ über Jahre hinweg aufgebaute Mabuhay-Klinik in Bugko, die ein neues Transportfahrzeug erhielt. Für die Sanierung einer Krankenstation in Bolivien und den Unterhalt einer Krankenstation auf Haiti stand ebenfalls Geld zur Verfügung. Auch die Lieferung und der Aufbau zweier Behandlungseinheiten nach Afrika konnten erfolgreich abgeschlossen werden.
Leprahilfen
Ein weiterer Teil der Spenden kam auch in diesem Jahr wieder der Leprahilfe in Indien und China mit 53.400 Eurozugute. Für 10.000 Euro konnten die Ärzte im Lepra-Hospital von Dr. Rousselot im indischen Bubashnewar wieder zahlreiche Operationen durchführen und die Patientinnen und Patienten in chinesischen Lepra-Dörfern erhielten die lang ersehnten neuen Prothesen und weitere medizinische Versorgung für rund 26.500 Euro.
Bildungsprojekte
Das verbliebene Jahresbudget in Höhe von rund 224.000Euro investierte das HDZ in Bildungsprojekte. Ob Schulbücher, Prüfungsgebühren, neue Räumlichkeiten oder Sanierungsmaßnahmen in verschiedenen Bildungseinrichtungen – von Rumänien über Kenia bis Madagaskar durften sich Kinder aus armen Verhältnissen über eine Unterstützung beim Lernen freuen.
Leuchtturmprojekte
Unter all den umgesetzten Projekten befinden sich immer auch solche, die es besonders verdienen, erwähnt zu werden, weil deren Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinausreicht. Dazu zählt das St. Louis French Hospital in Jerusalem. Dank einer Gemeinschaftsspendenaktion vom HDZ und dem Lazarus-Orden erhielt das Hospiz im Jahr 2024 einen neuen Generator für 65.000 Euro.
Bereits 2016 hatte die Stiftung für 50.000 Euro hier eine neue Großküche finanziert. Für sie und den Orden, dem auch vier Mitglieder des HDZ-Kuratoriums angehören, hat dieser Ort eine besondere Bedeutung, da sich an dieser Stelle vor etwa 1.000 Jahren das erste Leprahospital befand. Heute sind in dem Hospiz sterbenskranke Menschen unterschiedlicher Konfessionen untergebracht, die von Ordensschwestern und Freiwilligen aus verschiedenen Ländern gepflegt und auf ihrem letzten Lebensweg begleitet werden.
Was angesichts des bestehenden Konflikts zwischen Israel und Palästina fast unglaublich scheint, hier funktioniert es: Toleranz, Mitgefühl und Fürsorge stehen im Vordergrund – Herkunft und Glaubensfragen dagegen nicht. Diese Einstellung ist auch Teil der HDZ-Philosophie.
Ein anderes Leuchtturmprojekt befindet sich auf Haiti. Hier engagiert sich das HDZ zusammen mit dem Verein Halle Hilft Haiti e.V. im Rahmen eines Dentalprojekts. Der Verein will Schulabgängern aus ärmsten Bevölkerungsschichten durch eine Ausbildung zum Zahntechniker nach deutschem Standard eine besondere Perspektive bieten. Ein auf Haiti ansässiges Institut unterstützt die Sponsoren in der Umsetzung.
Das HDZ übernahm mit 17.520 Euro einen Großteil der Finanzierung und lieferte zudem Sachspenden. Mit einer Berufsausbildung in der Tasche können die jungen Menschen künftig ihre Existenz sichern und ein Leben ohne Kriminalität und Armut führen. Durch den Betrieb des Zahnlabors wird sich zudem das Angebot an preiswerten Kunststoffprothesen für die ärmeren Bevölkerungsgruppen in Cup Haitien verbessern. Insofern profitieren gleich mehrere Zielgruppen von diesem Projekt.

Spendenkonto
Stiftung HDZ – Göttingen
Deutsche Apotheker-und Ärztebank
IBAN: DE28 30060601 000 4444 000
BIC: DAAEDEDD
Weitere Infos unter www.stiftung-hdz.de
Die Aufzählung ließe sich fortsetzen, würde aber hier den Rahmen sprengen. Zu berichten gäbe es noch viel – zum Beispiel über die zehn mobilen Röntgengeräte für die Ukraine, die neue zahnmedizinische Behandlungseinheit für das Mua Mission Hospital in Malawi oder den Bau einer Sekundarschule für die kenianische St. James Primary School im kenianischen Thika, die Teil des seit über 20 Jahren bestehenden Mega-Projekts „Juja Farm“ ist, das die Stiftung HDZ mit insgesamt 1.779.175 Euro über die Jahre hinweg finanziert hat und kontinuierlich weiter unterstützt.