Konsole oder Oralscanner?
Was dabei rauskommen kann, wenn man nach Feierabend den Praxisschlüssel seinem Sohn überlässt, zeigte sich jüngst in einem Reddit-Forum: In dem von passionierten PC-Spielern frequentierten Bereich „PCMasterRace“ postete der Nutzer „AfternoonPutrid8558“ eine Reihe von Fotos und einen euphorischen Bericht darüber, wie er den Ego-Shooter „Counter-Strike: Source“ auf dem Oralscanner der väterlichen Praxis spielt.
Die Leistung des aus dem Jahr 2014 stammenden Rechners mit Intel Core i7-Prozessor überraschte den Zocker und seine Fangemeinde, wie man den Kommentaren entnehmen kann. Der leistungsfähigen Grafikkarte des Geräts war es wohl zu verdanken, dass das Spiel mit einer beeindruckenden Bildwiederholungsrate von 600 bis 700 Bildern pro Sekunde (frames per second, kurz fps) lief. Dass es sich um einen rein theoretischen Wert handelt, weil der Monitor lediglich eine Bildwiederholfrequenz von 75 Hertz hat, fällt da nicht ins Gewicht.
Ein zweiter Test mit dem ungleich ressourcenintensiveren „Subnautica“ gelang ebenfalls. Das Spiel lief mit soliden 60 fps, berichtete der Zahnarzt-Sprößling begeistert und schwärmte, wie „überraschend elegant“ sich die Steuerung des Unterwasser-Abenteuerspiels mittels Trackball anfühlte.
Vorbild des Tests dürfte womöglich der in den späten 1990er-Jahren entstandene Trend gewesen sein, das 1993 erschienene Ego-Shooter-Videospiel „Doom“ auf allen möglichen Geräten zum Laufen zu bringen. Legendär sind Realisierungen auf digitalen Preisschildern, Taschenrechnern oder Schwangerschaftstests mit LCD-Display. Ob AfternoonPutrid8558 etwas Ähnliches für Counterstrike plant, ist nicht bekannt.