Dentaurum fördert Buchprojekt
Zum Buch:Im 19. Jahrhundert vollzieht sich in Europa der Aufbruch der Zahnmedizin in die Moderne. In Deutschland beginnt mit der Einführung einer gesetzlichen Krankenversicherung 1883 die Epoche der Sozialmedizin. Immer mehr Menschen bekommen Zugang zu einer zahnmedizinischen Versorgung. Das hat zur Folge, dass der Bedarf von Dentalprodukten in Europa immer weiter ansteigt. Durch diesen Wandel entwickelt sich in Deutschland in den darauffolgenden Jahrzehnten eine innovative Dentalindustrie. Zwei Menschen prägen die damalige Wissenslandschaft maßgeblich mit: Emilie Hruschka als Pionierin der Zahnmedizin, und Zahntechniker Arnold Biber, Gründer des Dentalunternehmens Dentaurum. In Hruschkas Lebensgeschichte erfährt man unter anderem, wie sich ihre Wege kreuzten.
Der Autor Dr. Klaus Riehle gibt in seinem Buch „Die erste Zahnärztin in Tirol und Österreich“ einen interessanten Einblick in die Zahnmedizin des späten 19. Jahrhunderts. Emilie Hruschka, 1870 in Oetz geboren, war die erste Frau in Tirol und Österreich, die durch einen Gnadenakt des damaligen Kaisers Franz Joseph I. in Innsbruck eine Zahnarztpraxis selbst führen durfte. Mit gerade einmal 21 Jahren wurde sie zur ersten „wirklichen“ Zahnärztin in Österreich berufen und ebnete anderen Frauen den Weg, diese Profession ausüben zu können. Mehr als130 Jahre später hat sich die Situation grundlegend gewandelt – zuletzt waren knapp 73 Prozent der zahnmedizinischen Erstsemester in Deutschland Frauen.
Dentaurum hat dieses besondere Buchprojekt gefördert und freut sich mit dem Autor, dass das im Ibera Verlag erschienene Werk ab sofort unter der ISBN-Nummer 978-3-85052-406-3 im Buchhandel erhältlich ist. Neben Hruschkas Bekanntschaft mit Dentaurums Firmengründer Arnold Biber motivierte unter anderem der inklusive Gedanke zu der Kooperation. Starke Frauen wie Lieselotte Winkelstroeter, die 1935 in einer Zeit wirtschaftlicher Schwierigkeiten mit ihrem Mann Hans-Peter Winkelstroeter die Leitung der Firma übernahm, zeichnen ein modernes Bild als Geschäftsfrau in der über 138 Jahre währenden Firmengeschichte.
Das Erinnerungsbuch von Emilie Hruschka gab dem Autor den Impuls, dieses lesenswerte Buch zu verfassen.Bebildert mit historischen Annoncen und Fotografien, entstand ein mitreißendes Zeugnis. Der Leser wird auf eine spannende Reise in die Geschichte der Zahnmedizin mitgenommen: beschrieben werden Emilies Lehrjahre in der Zahnarztpraxis ihres Vaters, sowie die zahnärztliche Ausbildung als Frau in Paris und Zürich, was damals außergewöhnlich war. Später führte sie viele Jahre lang eine eigene Zahnarztpraxis in Bregenz.
Die bekannte österreichische Zahnarztfamilie der Hruschkas war seinerzeit in der Dentalwelt sehr gut vernetzt. Auch Arnold Biber, der Gründer von Dentaurum, der 1886 ein zahntechnisches Laboratorium in Pforzheim eröffnete, pflegte mit den Hruschkas eine freundschaftliche Verbindung. Immer wieder traf Biber in Leipzig, Innsbruck und Pforzheim die Zahnarztfamilie zum fachlichen Austausch. Damals wie heute ist es unabdingbar, dass die Zahnmedizin und die Dentalindustrie zusammenarbeiten, um innovative Produkte und Verfahren zu entwickeln, die Zahnärzte und Zahntechniker benötigen, um die Zahngesundheit ihrer Patienten zu erhalten oder wieder herzustellen.
Außerdem zeichnet das Buch die Entwicklung des Zahnarztberufs in Österreich am Beispiel der Familie Hruschka nach. Eine Familie, die sich mit den alteingesessenen Zahnarztpraxen von Alessandro Hruska in Mailand und mit Kurt Lorenzo Hruska, Assia Chiaramonte Bordonaro und Eleonora Marzaduri in Rom mittlerweile nun in der vierten und fünften Generation befindet. Generationen an Zahnärzten, zu deren Patienten Päpste, Könige, Schauspieler, Politiker und Künstler auf der ganzen Welt zählten.
Arnold Bibers ehemals kleines Laboratorium hat sich inzwischen zu einer Firma mit mehr als 600 Mitarbeitern weltweit entwickelt: Dentaurum ist heute das älteste ununterbrochen existierende Dentalunternehmen der Welt – und immer noch in Familienbesitz.