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Insgesamt wurden 2020 im Zahnmobil Hamburg 438 und im Zahnmobil Hannover 352 obdachlose Patienten behandelt. 2019 waren es noch 628 in Hamburg und 588 in Hannover.
Der Rückgang an Behandlungen ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Wie uns das Zahnmobil der Caritas Hamburg mitteilte, musste es seine Arbeit während des ersten Lockdowns bis Anfang Juni einstellen. Es fehlte an grundlegender Schutzausrüstung und die Ansteckungsgefahr war nicht einschätzbar. Ab Juni konnte es sein Angebot stufenweise wieder hochfahren, muss aber mit 65 Prozent weniger an mitarbeitenden Zahnärztinnen und Zahnärzten auskommen, weil viele selbst zur Risikogruppe gehören.
Zahnmobil Hannover: weniger Patienten, mehr Füllungen als 2019
Ähnliches berichtet das Zahnmobil Hannover: Auch dort haben die Mitarbeiter aufgrund von Corona ihr vorhandenes Hygienekonzept durch erweiterte Maßnahmen zur Schutzausrüstung verändert und mussten auf einzelne Ehrenamtler verzichten, da sie zur Risikogruppe zählten. Dennoch wurden letztes Jahr mehr Zähne gezogen: Das Zahnmobil Hamburg meldete 280 (2019: 272) Zahnextraktionen, das Zahnmobil Hannover 168 (2019: 131) .
Bei den Füllungen ist das Bild uneinheitlich: Das Zahnmobil Hamburg gab für 2020 mit 82 viel weniger als im Vorjahr an (2019: 212), das Zahnmobil Hannover mit 217 etwas mehr als im Vorjahr (2019: 207).
Zahnmobil Hamburg Zahnmobil Hannover
2019
2020
2019
2020
Patienten
628
438
588
352
Extraktionen
272
280
131
168
Füllungen
212
82
207
217
Die Zahnmobile in Hamburg und Hannover
Seit 2008 hilft in Hamburg das Zahnmobil der Caritas Menschen, die sich nicht selbst um eine zahnmedizinische Behandlung kümmern können. Das Zahnmobil Hannover des Diakonischen Werks Hannover bietet seit 2012 ehrenamtlich allen Wohnungs- und Obdachlosen sowie anderen bedürftigen Personen Zugang zu einer zahnärztlichen Behandlung.