Abschied vom Universitätsklinikum Ulm
Dabei war die Zahnmedizin gar nicht immer der favorisierte Berufswunsch des gebürtigen Baden-Württembergers. „Während meiner Schulzeit hatte ich viele Interessen – ich schwankte zwischen Lehrer, Naturwissenschaftler und Archäologe“, sagt Haller im Interview mit dem Informationszentrum Zahn- und Mundgesundheit Baden-Württemberg (IZZ). Der Entschluss für das Zahnmedizinstudium sei erst nach dem Abitur gefallen.
„Das präzise Arbeiten im Mund hat mich fasziniert“
Haller machte sein Staatsexamen im Jahr 1982 an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, wo er bis 1987 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Zahnerhaltung blieb. Im IZZ-Interview schildert Haller, warum er sich auf dieses Fachgebiet spezialisiert hat: „Ein entscheidender Wendepunkt war für mich im Studium, als ich in Freiburg den großartigen Dozenten Prof. Bernd Klaiber traf. Er hat mir im sechsten Semester im Phantomkurs der Zahnerhaltung gezeigt, was Zahnmedizin wirklich bedeuten kann. Das präzise Arbeiten im Mund hat mich fasziniert – ganz im Gegensatz zu den vorklinischen, zahntechnischen Arbeiten, die mir nie wirklich Freude bereitet haben.“
Auf Freiburg folgten für Haller Stationen als Stabsarzt (1985 bis 1987) und als Oberarzt in der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wo 1992 die Habilitation erfolgte. Im Jahr 1995 wechselte Haller an die Universität Ulm, wo er seitdem den Lehrstuhl (Ordinarius) für Zahnerhaltungskunde, Parodontologie und Kinderzahnheilkunde innehat sowie den Posten des Ärztlichen Direktors.
Seit 2001 ist Haller Fortbildungsreferent der Bezirkszahnärztekammer Tübingen. Hier wird er noch ein weiteres Jahr aktiv sein und sich dann zurückziehen.