Affenpocken: Impfkampagne dämmte Infektionen erfolgreich ein
Die Impfkampagne, die schnell und für besonders exponierte Personengruppen angeboten wurde, sei ein Erfolg, meldet die DAGNÄ im Deutschen Ärzteblatt. Anfang Juni hatte die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung mit dem Pockenimpfstoff Imvanex als Postexpositionsprophylaxe und Indikationsimpfung für Risikogruppen empfohlen.
Zunächst waren der Impfstoff knapp und die Nachfrage hoch, teilt die DAGNÄ mit. In den Sommermonaten hätten Praxen und Ambulanzen nach der ersten Lieferung von rund 45.000 Impfdosen lange auf Nachschub warten müssen. Ende September sei dann aber eine größere Lieferung der Impfstoffe angekommen. Die Impfkampagne, umsichtiges Verhalten und Quarantänemaßnahmen hätten letztlich geholfen, den Ausbruch einzudämmen.
RKI: Zahl der Neuinfektionen pro Woche mittlerweile einstellig
Kritisch benennt die Arbeitsgemeinschaft, dass die unterschiedlichen Auslegungen der Schutzmaßnahmen wie zum Beispiel die Länge der Quarantäne durch die Gesundheitsämter verunsichernd gewirkt haben. Die zum Teil sehr streng angesetzte Isolationspflicht von 21 Tagen habe auch Unverständnis bei Patienten und behandelnden Ärzten ausgelöst.
Zudem gebe es konkrete Hinweise, dass sich potenziell Infizierte aus Angst vor der als stigmatisierend empfundenen Isolationszeit gar nicht erst in ärztliche Behandlung begeben hätten. Die Infektiologen raten daher, in Zukunft bessere Kommunikationsstrategien zu entwickeln, die auf Partizipation und Sensibilisierung setzen.