Atemwegserkrankungen jetzt schon auf Jahreshöchststand
Bereits Ende November sind respiratorische Atemwegerkrankungen auf einem Höchststand. Das geht aus den Angaben der Kassenärztlichen Vereinigungen hervor, die von Januar 2020 bis zum 28. November 2022 rund 3,43 Millionen Anrufende ersteingeschätzt und in eine angemessene medizinische Versorgung vermittelt haben und die das Zi auswertet.
Diese Daten zeigen, mit welchen Beschwerden sich gesetzlich Versicherte an die Servicenummer 116117 zur Vermittlung einer Versorgung wenden. Aktuell werden über die Servicenummer rund 140.000 telefonische Ersteinschätzungen monatlich durchgeführt, Tendenz steigend.
Laut Zi zeigen die Daten aktuell einen vergleichsweise frühen Anstieg von grippalen Infekten in der Bevölkerung. In der vergangenen Novemberwoche war die Aktivität respiratorischer Erkrankungen in Deutschland um 82 Prozent gegenüber der Hintergrundaktivität erhöht, heißt es. Im Verlauf der vergangenen zwölf Monate lag der bisherige Höchststand der Aktivität in der Woche vom 14. bis 20. März 2022 (74 Prozent). Im Verlauf des gesamten letzten Winters hat das Zi keine höhere Aktivität respiratorischer Erkrankungen beobachtet.
Zwei von fünf Anrufenden mit akutem Behandlungsbedarf konsultieren die 116117 aktuell aufgrund von Symptomen respiratorischer Erkrankungen (38,7 Prozent). Die Grafik zeigt, dass Fieber, Husten und Atembeschwerden die häufigsten Beschwerdebilder sind.