Ein Jahr Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland

Beratungsangebot läuft und wird weiter ausgebaut

pr
Politik
Ein Jahr nach Gründung der Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland gibt es eine positive Bilanz. Das Beratungsangebot sei etabliert, werde intensiv genutzt und weiter ausgebaut, heißt es.

Ein Jahr nach der Gründung der Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland (Stiftung UPD) besuchte der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze, MdB, am 10. Februar den neu eingerichteten Sitz der Stiftung in Berlin. Die Beratungstätigkeit sei ab Mai 2024 schrittweise aufgebaut worden und mittlerweile als bundesweites telefonisches Beratungsangebot fest etabliert, meldet der Patientenbeauftragte dazu.

Das Angebot werde intensiv in Anspruch genommen, heißt es in der Meldung weiter: In einer durchschnittlichen Woche würden derzeit rund 900 Menschen beraten. Gut jeder fünfte Beratungsfall, rund 22 Prozent, sei dabei so komplex, dass noch im laufenden Beratungsgespräch eine weitere, fachlich spezialisierte Beratungsperson hinzugezogen werde. Die Beratung erfolge dann in der sogenannten „Tandemberatung“ – ein interdisziplinärer Beratungsansatz der Stiftung UPD.

Neun Beratende arbeiten im Bundesgebiet verteilt

Die Beratung gelinge damit in der Regel fallabschließend, so die Meldung weiter. Die Ratsuchenden würden also nicht weitergeleitet oder mit ihren Anliegen vertröstet – außer in Fällen, in denen die Ratsuchenden gezielt zu spezialisierten Stellen gelotst würden, etwa zu Selbsthilfegruppen, speziellen Beratungsstellen für Krebs- oder Demenzpatienten oder Beratungsangeboten, die bei Bedarf auch rechtlich vertretend weiterhelfen könnten.

Bis zum Bezug des Stiftungssitzes in Berlin-Schöneberg im Dezember 2024 habe die Stiftung vorübergehend Räume im Bundesgesundheitsministerium, zugleich dem Sitz des Patientenbeauftragten, genutzt. Der weitere Auf- und Ausbau der Stiftungsarbeit konzentriere sich nun auf die Einrichtung regionaler Beratungsstellen, weiterer Beratungswege wie Chats oder Videosprechstunden und auf Möglichkeiten, Beratung gezielt auch den Menschen zugutekommen zu lassen, die besonderen Beratungsbedarf aufweisen und – etwa aufgrund von Krankheit, ihrer sozialen Lage oder fehlendem Wissen – Probleme haben, sich selbst zu helfen. Schon heute seien neun Beraterinnen und Berater in deutschen Städten versuchsweise im Einsatz, um Beratung in Stadtbezirken und Einrichtungen anzubieten, wo sie besonders gebraucht würden, so die Meldung.

Die Stiftung wurde 2024 auf Grundlage von § 65b SGB V gegründet. Der Patientenbeauftragte ist qua Gesetz unabhängiger Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung UPD. Alle zahlenmäßigen Angaben zur Inanspruchnahme der Beratung beruhen laut Hinweis des Patientenbeauftragten auf vorläufigen Auswertungen. Das Beratungsangebot befinde sich weiterhin im Aufbau. Deshalb und auch, weil jeweils andere Berechnungsmethoden zugrunde lägen, ließen sich aktuelle Zahlen nicht sinnvoll mit Angaben aus früheren Phasen der UPD unter anderer Trägerschaft vergleichen.

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.