Erste globale Konferenz zur Mundgesundheit
Nachdem die WHO bereits im April 2024 einen langfristigen Aktionsplan zur globalen Förderung der Mundgesundheit bis 2030 verabschiedet hatte, lud die WHO nun vom 26. bis 29. November zur ersten globalen Konferenz zur Mundgesundheitweltweit ein. Erwartet wurden rund 400 Teilnehmer staatlicher und nichtstaatlicher Organisationen. Delegationen aus über 110 Ländern waren angereist, um nationale Fahrpläne mit den internationalen Aktivitäten zu synchronisieren und eine gemeinsame Erklärung zur Mundgesundheit zu verabschieden.
3,5 Milliarden Menschen haben orale Erkrankungen
Die WHO betont, dass orale Erkrankungen die weltweit am weitesten verbreiteten nichtübertragbaren Krankheiten (NCDs) sind. Schätzungsweise 3,5 Milliarden Menschen seien davon betroffen. Mundgesundheit werde „oft nur als Zahngesundheit missverstanden, wobei die umfassendere Bedeutung übersehen“ werde, so die WHO.
„Die Mundgesundheit ist ein wichtiger Bestandteil des Wohlbefindens, doch Millionen von Menschen haben keinen Zugang zu den Dienstleistungen, die sie zum Schutz und zur Förderung ihrer Mundgesundheit benötigen“, sagte Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO. „Die WHO ruft alle Länder dazu auf, der Prävention Priorität einzuräumen und den Zugang zu erschwinglichen zahnmedizinischen Dienstleistungen zu erweitern, um eine allgemeine Gesundheitsversorgung zu erreichen.“
WHO will Mundgesundheit als Menschenrecht garantieren
Die wichtigsten Ergebnisse des Treffens – die Bangkok-Erklärung zur Mundgesundheit – sollen in den Bericht des WHO-Generaldirektors für das vierte UN-Treffen zu nicht übertragbaren Krankheiten im Jahr 2025 einfließen und eine bessere Anerkennung und Integration oraler Erkrankungen in die künftige globale Agenda für nicht übertragbare Krankheiten gewährleisten.
Ziel der Bangkok-Erklärung sei, die Zahngesundheit als grundlegendes Menschenrecht zu garantieren, so die WHO. Damit werde anerkannt, dass eine Verbesserung des Zugangs zu erschwinglicher Zahngesundheitsversorgung nicht erreicht werden kann, ohne sie in die Grundversorgung und allgemeine Gesundheitsversorgung zu integrieren.
Weitergehende Informationen: Die globale Strategie und der Aktionsplan für Mundgesundheit 2023–2030 und Die Webseite der Veranstaltung