Fast 50 Prozent Sozialabgaben bis 2035?
Aus der Analyse, die das IGES-Institut im Auftrag der DAK-Gesundheit durchgeführt hat, geht hervor, dass die Kassenbeiträge 2026 um 0,5 Prozentpunkte höher bei 18 Prozent liegen könnten. Im Jahr 2029 wären laut der Projektion 18,5 Prozent möglich, 2035 sogar 20 Prozent.
Für die übrigen Zweige der Sozialversicherung sagt das IGES-Institut ebenfalls Mehrbelastungen voraus. So könne sich der Beitragssatz in der Sozialen Pflegeversicherung bis 2035 auf 4,5 Prozent und in der Arbeitslosenversicherung auf 3,1 Prozent erhöhen. Für die gesetzliche Rentenversicherung nennt die Studie ein Szenario, wonach bis 2035 mit einem Rentenbeitrag von 22,1 Prozent zu rechnen ist.
DAK: „GKV muss schnell stabilisiert werden“"
Mit Blick auf diese Zahlen fordert die DAK-Gesundheit von der neuen Bundesregierung ein Sofortprogramm zur Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung. Dies soll durch Steuermittel erfolgen. DAK-Vorstandschef Andreas Storm plädiert außerdem dafür, den Bundeszuschuss an die Krankenkassen deutlich zu erhöhen. Zur langfristigen Stabilisierung der Kassenbeiträge müsse man zu einer einnahmenorientierten Ausgabenpolitik übergehen, so Storm. Dies sei insbesondere durch eine konsequente Steuerung der Patientenversorgung durch die Ärzteschaft möglich.