Spezialist für Kopf-Hals-Tumoren und Spaltchirurgie

Fichter leitet MKG-Klinik in Leipzig

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Zahnmedizin
Seit dem 1. November 2024 leitet Prof. Andreas Fichter die Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie (MKG) am Universitätsklinikum Leipzig.

Der 45-jährige MKG-Chirurg wechselt vom TUM Universitätsklinikum rechts der Isar in München an die Pleiße und komplettiert das Team des universitären Kopf-Hals-Tumorzentrums und der Zahnmedizin in der Liebigstraße.

Ein zentraler Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der chirurgischen Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren, insbesondere der Therapie von Patienten mit Mundhöhlenkarzinom. Neben hochmodernen supermikrochirurgischen Techniken wie der Verpflanzung von Perforatorlappen, die eine besonders schonende Gewebeentnahme für mikrovaskuläre Rekonstruktionen ermöglichen, hat Fichter umfangreiche Erfahrung in komplexen knöchernen Rekonstruktionen, die dann notwendig werden, wenn der Tumor den Ober- oder Unterkiefer infiltriert hat.

Ein "virtueller Spritzenkurs“ für die Studierenden

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Behandlung von Fehlbildungen. Dazu zählt auch die Versorgung von Neugeborenen mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, die in Leipzig eine lange Tradition hat.

Der neue Klinikdirektor will schon Medizin- und Zahnmedizinstudierende an die Arbeit mit dem Mikroskop in einem extra dafür eingerichteten „Skills-Lab“ heranführen. „Hier wird es auch eine enge Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen in der Zahnklinik geben, ebenso wie in der oralchirurgischen Versorgung von Patient:innen“, kündigt Fichter an. „Da ist es ideal, dass es hier am Standort eine so große Zahnklinik gibt, in der alle Disziplinen vertreten sind.“ Darüber hinaus plant er einen „virtuellen Spritzenkurs“ in der zahnmedizinischen Ausbildung, in dem das Setzen von Betäubungsspritzen mithilfe von VR-Technologien schmerzfrei geübt werden kann.

Mit seinem Forschungsschwerpunkt in der rekonstruktiven Tumorchirurgie ergänzt Fichter an wichtiger Stelle die Kompetenzen des Universitären Krebszentrums am UKL. „Unsere Ziele in der Kopf-Hals-Onkologie sind zum einen, den Tumor umfassend zu beseitigen, aber zum anderen auch, dies so zu tun, dass wir den Patient:innen eine möglichst vollständige Rückkehr ins soziale Leben ermöglichen können“, beschreibt Fichter die Herausforderungen seiner Arbeit. Dafür seien ästhetische, aber auch funktionelle Lösungen erforderlich, die beispielsweise das Kauen, Schlucken und Sprechen erhalten oder wiederherstellen und so eine normale Teilhabe am Alltag ermöglichen können.

Eine enge Zusammenarbeit mit dem ICCAS und dem 3-D-Druck-Forschungslabor „Legend Leipzig“ der Klinik für Neurochirurgie soll die Computer-assistierte Chirurgie als innovativen Ansatz vorantreiben. Ziel sei, patientenspezifische, hochpräzise Rekonstruktionen zu ermöglichen, Forschungsergebnisse direkt in die klinische Praxis zu übertragen und so die Patientenbehandlung nachhaltig zu verbessern.

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