„Für den Zahnarzt sind die Patienten eine Herausforderung!“
Zahnimplantate können bekanntlich bei einer unzureichenden Qualität des Knochenmaterials locker werden oder ausfallen. Deshalb sei das Setzen eines neuen Implantats bei Osteoporosepatienten mit dem Zahnarzt besonders kritisch abzuwägen. „Schon kleinste Druckstellen, zum Beispiel durch eine Prothese, können schlimme Folgen nach sich ziehen“, verdeutlicht der neue FVDZ-Bundesvorsitzende Dr. Christian Öttl.
Bevor Implantate gesetzt werden, sollte man den Mundbefund erheben
Schleimhautverletzungen könnten unter Einnahme von Osteoporose-Medikamenten zu einer Zerstörung des Kieferknochens führen. „Vor einer Therapie mit Bisphosphonaten oder monoklonalen Antikörpern sollten daher dringend der Mundbefund kontrolliert und alle Risikofaktoren beseitigt werden“, betont Öttl. Denn: „Eine unversehrte Mundschleimhaut im Zusammenspiel mit einer guten Mundhygiene sind der beste Schutz.“
Auch weitere mit Osteoporose assoziierte Erkrankungen wie Kiefergelenksdysfunktionen und Parodontitis sind laut FVDZ regelmäßig abzuklären, weshalb der engmaschige Kontrolltermin beim Zahnarzt umso wichtiger sei.