„Keine zusätzlichen Zölle auf zahnmedizinische Produkte!“
Zwar unterstütze man das Ziel des Präsidenten, die US-Wirtschaft zu stärken, betonen die Dental Trade Alliance (DTA), die American Dental Association (ADA) und die National Association of Dental Laboratories (NADL) in ihrem Schreiben vom 4. März 2025. Aber: Die ausgeweiteten Zölle gefährdeten die Verfügbarkeit wichtiger zahnmedizinischer und medizinischer Produkte, die für die Versorgung in den USA unerlässlich seien.
Ihr Appell an Trump: „Wir fordern die Regierung höflichst auf, medizinische Geräte und andere wichtige Hilfsmittel, die von der amerikanischen Dentalindustrie verwendet werden, von allen zusätzlichen Zöllen auszunehmen und die bereits erhobenen zusätzlichen Zölle auf medizinische Geräte, die von der US-Dentalindustrie verwendet werden, zurückzunehmen.“
Die zahnmedizinische Versorgung wird teurer
Ein großer Teil zahnmedizinischer Produkte und Zubehörteile stammt nach Aussage der drei Berufsorganisationen aus China. Die kürzlich eingeführten zusätzlichen Zölle von zehn Prozent auf Waren chinesischen Ursprungs sehen sie daher sehr kritisch. Auch werde zahnmedizinische Ausrüstung, die in den USA aus Stahl oder Aluminium ausländischer Herkunft hergestellt wird, aufgrund neuer Zölle teurer. Ebenfalls problematisch seien die geplanten 25-prozentigen Zölle auf zahnmedizinische Ausrüstung aus Mexiko und Kanada und möglicherweise daraus resultierende Gegenzölle aus den betreffenden Ländern.
Die wirtschaftlichen Folgen würden zunächst DTA-Mitglieder als Importeure oder Hersteller treffen, dann Zahnärzte, Kieferchirurgen, Ärzte in der Notaufnahme, kommerzielle Dentallabore und schließlich den gesamten zahnmedizinischen Bereich. Denn: „Um die Zölle auf regulierte Medizinprodukte auszugleichen, werden die Kosten an Patientinnen und Patienten weitergegeben. Zahnmedizinische Versorgung wird teurer werden.“
Die Mundgesundheit wird schlechter
Die Zollpolitik der Regierung schade, so die Kritik der drei Verbände, vor allem kleinen Unternehmen wie Zahnarztpraxen, die wichtige Arbeitgeber für US-Bürgerinnen und -Bürger seien.
Auch die Mundgesundheit in den USA werde darunter leiden: „Höhere zahnmedizinische Kosten führen dazu, dass weniger Patienten eine Behandlung in Anspruch nehmen. Darüber hinaus erhöhen Patienten, die Routineuntersuchungen zur Mundgesundheit aufgrund steigender Kosten aufschieben, das Risiko, schwerwiegendere Mundkrankheiten zu entwickeln. Die wirtschaftliche Belastung durch zusätzliche Zölle auf zahnmedizinische Geräte wirkt sich also negativ auf die öffentliche Gesundheit in den USA aus.“
Die Trump-Regierung plant, ab dem 2. April einen Zoll von 25 Prozent auf kanadische Importe zu erheben, nachdem bereits zuvor Zölle von 10 Prozent auf Waren aus China verhängt worden waren.