KZVB fordert wirksames MVZ-Gesetz
„Ein Vertreter der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) erweckte dort den Eindruck, die Ärzteschaft habe sich mit dem zunehmenden Einfluss von Kapitalgebern auf das deutsche Gesundheitssystem arrangiert“, verdeutlichte die KZVB in einer Meldung. Dies sei aus Sicht der KZVB jedoch weder bei den Ärzten noch bei den Zahnärzten der Fall.
„Die Folgen des Konzentrationsprozesses sind bereits massiv spürbar!“
„Die Bayerische Staatsregierung hat das Thema Investoren-MVZ auf die bundespolitische Agenda gesetzt und einen Entschließungsantrag im Bundesrat eingebracht.„ beschreibt Dr. Rüdiger Schott, Vorsitzender des Vorstands der KZVB, den Stand. “Doch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach interessiert das offensichtlich nicht. Er schaut dem Ausverkauf des deutschen Gesundheitswesens tatenlos zu. Die Folgen des Konzentrationsprozesses spüren wir aber bereits massiv. Immer mehr Praxen im ländlichen Raum schließen, niederlassungswilliger Nachwuchs ist kaum in Sicht. Investorenfinanzierte MVZ lassen sich nahezu ausschließlich in den städtischen Ballungsräumen nieder. Jeder junge Kollege, der sich für die Tätigkeit in einem solchen MVZ entscheidet, fehlt uns als Gründer oder Übernehmer.“
Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), habe im Gesundheitsausschuss zu Recht darauf hingewiesen, dass iMVZ keinen Beitrag zur Versorgung in strukturschwachen Regionen leisten. „Die KZVB teilt die Auffassung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), dass die „großflächige Verbreitung von iMVZ“ mit Blick auf die Versorgungssicherheit in Bayern wirksam begrenzt werden muss“, betont die KZVB in ihrer Meldung.