Bayern und Baden-Württemberg

Länder gehen ihren eigenen Weg

pr/ak
Gesellschaft
Bayern startet ab sofort mit der Auffrischimpfung für über 80-Jährige und Immungeschwächte. Baden-Württemberg hat eine neue Corona-Verordnung verabschiedet, wonach der Inzidenzwert nicht alleine entscheidet.

Als erstes Bundesland startet Bayern mit den Booster-Impfungen für Hochrisikogruppen. Ärzte und mobile Impf-Teams können ab sofort Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen, über 80-Jährigen sowie Immungeschwächten eine dritte Dosis anbieten, gab Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek gestern bekannt.

Bayern impft ab sofort Hochrisikogruppen

Voraussetzung für die dritte Impfdosis ist, dass die Zweitimpfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Es soll ein mRNA-Impfstoff verimpft werden, unabhängig davon, mit welchem Impfstoff die erste Impfserie abgeschlossen wurde, teilt das Bayerische Gesundheitsministerium mit.

Andere Bundesländer planen ab September dritte Impfungen für besonders gefährdete Menschen einzuführen, zum Beispiel Brandenburg, Saarland und Baden-Württemberg. In Berlin berät heute der Senat über eine Umsetzung der dritten Impfung. Die Berliner Charité impft seit Anfang August ihre Beschäftigten ein drittes Mal gegen das Coronavirus.

Baden Württemberg: Inzidenz nicht mehr alleiniger Indikator

In Baden-Württemberg ist jetzt eine neue Corona-Verordnung in Kraft getreten. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist kein alleiniger Indikator mehr dafür, welche Maßnahmen gelten. Berücksichtigt werden sollen auch die Impfquote, die Auslastung der Intensivbetten und die Anzahl von schweren Krankheitsverläufen.

Nur noch, wer geimpft, genesen oder getestet ist, kann vollumfänglich am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Wer keine Impfung nachweisen kann, muss einen negativen Corona-Test vorweisen. Die Landesregierung hat sich darauf verständigt, dass nur für Clubs und Diskotheken ein PCR-Test verpflichtend sein soll. In allen anderen Bereichen (Kultur, Gastro, Friseur) soll ein Antigenschnelltest ausreichen.

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