GKV-Spitzenverband

Löhne in der Pflege steigen um fast 9 Prozent

pr
Politik
Der durchschnittliche Stundenlohn in der Pflege steigt gegenüber dem Vorjahr um 8,8 Prozent auf 22,60 Euro, teilt der GKV-Spitzenverband mit. Doch damit wachsen auch die Eigenanteile der Pflegebedürftigen.

Ein Blick in die Bundesländer zeigt demnach, dass je nach Region die Durchschnittslöhne in der Pflege zwischen circa vier und zehn Prozent ansteigen, heißt es weiter.

Höhere Löhne, höhere Eigenanteile

„Die Kehrseite der Medaille ist, dass sich höhere Löhne aufgrund der geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen auf die Eigenanteile der Pflegebedürftigen auswirken,“ stellt Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes allerdings fest. „Damit Pflegeeinrichtungen höhere Löhne für die Pflegekräfte gegenfinanzieren können, müssen sie oftmals die Eigenanteile für die Pflegebedürftigen anheben. Die Politik muss hier endlich Wege aufzeigen, um die steigende Belastung der Pflegebedürftigen wirksam zu begrenzen“, fordert sie.

Für Pflegehilfskräfte ohne Ausbildung betragen die neuen Durchschnittslöhne im Schnitt zukünftig 19,26 Euro, meldet der Verband weiter. Das sind knapp 9,9 Prozent mehr als im Jahr 2023. Pflegeassistenzkräfte, also Hilfskräfte mit mindestens einjähriger Ausbildung, erhalten durchschnittlich 21,41 Euro, 9,6 Prozent mehr als bisher. Der neue Durchschnittslohn für Pflegefachkräfte liegt bei 25,93 Euro, ein Plus von knapp 9,2 Prozent.

Die gesetzliche Vorgabe für eine Entlohnung der Beschäftigten in der Langzeitpflege existiert seit 2022. Danach können nur solche Pflegeeinrichtungen zugelassen werden, die entweder an Tarifverträge oder kirchliche Arbeitsvertragsrichtlinien gebunden sind, sich an Tarifverträgen orientieren oder die mit der Vergütung ihrer Beschäftigten in Pflege und Betreuung das regional übliche Entlohnungsniveau für ihr Bundesland im Durchschnitt nicht unterschreiten.

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