Praxisschließungen am 2. Oktober
Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) ist an diesem Tag über die regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen ein flächendeckender Not- und Bereitschaftsdienst organisiert.
Wie der Virchowbund meldet, ist der erste bundesweite Protesttag der Auftakt zu weiteren Protestaktionen. Nach ersten Schätzungen würden sich mehrere zehntausend Praxen an den Schließungen beteiligen.
„Ein deutliches Zeichen an die Gesundheitspolitiker der Ampel"
„Es ist ein deutliches Zeichen an die Gesundheitspolitiker der Ampelkoalition und an Bundeskanzler Olaf Scholz, dem Treiben Lauterbachs endlich einen Riegel vorzuschieben“, sagte Dr. Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des Virchowbundes, dazu.
Die KBV hat nach eigener Aussage eine Aktionsseite im Internet freigeschaltet. Dort können Bürger ihre Abgeordneten im Bundestag kontaktieren und sie auf die schwierige Situation in der ambulanten Versorgung hinweisen. Die neue Website www.praxenkollaps.info bietet demnach ein Online-Tool, mit dem Interessierte ihre Bundestagsabgeordneten – suchbar über Postleitzahl, Namen oder Wahlkreis – per E-Mail anschreiben können. Damit Praxen auf ihre Situation aufmerksam machen und bei ihren Patienten um Unterstützung für die Mailing-Aktion werben können, stellt die KBV überdies ein Plakat für das Wartezimmer bereit.
KBV-Chef Dr. Andreas Gassen warnt: „Mit diesem flächendeckenden Netz an ambulanten Praxen könnte es schon bald vorbei sein, wenn die Rahmenbedingungen so schlecht bleiben. Das müssen die Bürgerinnen und Bürger, aber vor allem die politischen Entscheider wissen.”