Prof. Dr. Roswitha Heinrich-Weltzien erhält Tholuck-Medaille
„Selten wird einem der Begriff ,Berufung' so klar vor Augen geführt wie bei der Vita der Preisträgerin. Unzählige Menschen haben von ihren Leistungen profitiert – das verlangt allerhöchste Anerkennung!", betonte VfZ-Geschäftsführer Dr. Matthias Lehr in seiner Laudatio.
Ihr berufliches Lebenswerk mache Prof. Roswitha Heinrich-Weltzien zu einer der renommiertesten Expertinnen im Bereich der präventiven Kinderzahnheilkunde in Deutschland und über die Landesgrenzen hinaus, sagte Lehr und gab einen kurzen Überblick über den Werdegang der Preisträgerin.
Zu Beginn ihrer Berufstätigkeit Mitte der 1970er Jahre in der ehemaligen DDR setzte sie ihre Weiterbildung unter der Leitung von Prof. Dr. Walter Künzel mit der fachzahnärztlichen Ausbildung für Kinderzahnheilkunde an der Poliklinik für Präventive Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde an der Medizinischen Akademie Erfurt fort. Zur selben Zeit setzte sich in der ehemaligen DDR der Paradigmenwechsel in der kinderzahnärztlichen Betreuung von einer kurativen zu einer präventiv ausgerichteten Strategie durch.
In der Folgezeit war ihre berufliche Tätigkeit geprägt von Aktivitäten zur Optimierung der Mundgesundheit bei Kindern und Jugendlichen. Neben der präventiv orientierten kinderzahnärztlichen Versorgung setzte sie sich für die Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen ein, insbesondere bei geistigen sowie Mehrfachbehinderungen.
Nicht nur in Deutschland, sondern auch international engagierte sich die Preisträgerin, so war sie beispielsweise mehrfach mit Präventionsprogrammen weltweit aktiv unterwegs. Seit 2009 ist sie als kommissarische Direktorin an der Poliklinik für Präventive Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde der Friedrich-Schiller-Universität Jena beauftragt.