Repräsentative Umfrage des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes

Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung ist kein Randthema mehr!

ck
Politik
Die meisten Deutschen befürchten, dass die hausärztliche Versorgung künftig nicht mehr wie heute gewährleistet werden kann. Die von der Bundesregierung ergriffenen Maßnahmen halten sie für unzureichend.

Das sind die zentralen Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes anlässlich des 45. Hausärztinnen- und Hausärztetages in Berlin:

  • Drei Viertel gehen davon aus, dass es in den kommenden fünf Jahren schwieriger wird, eine Hausarztpraxis zu finden.

  • 58 Prozent der Befragten haben Sorge, dass die hausärztliche Versorgung für sie oder ihre Angehörigen nicht mehr wie heute sichergestellt werden kann.

  • 72 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Bundesregierung keine ausreichenden Maßnahmen zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung ergreift.

  • 37  Prozent geben an, dass das Thema „Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung“ Einfluss auf ihre Entscheidung bei zukünftigen Wahlen haben wird.

  • 56 Prozent der Befragten erklären, dass sie oder ihre Angehörigen nur selten oder nie Probleme bei der Terminfindung bei Hausärztinnen und Hausärzten hatten. Knapp ein Viertel berichtet dagegen, damit häufig konfrontiert worden zu sein.

  • 50 Prozent der Befragten meinen, dass sie bereit wären, einfache medizinische Anliegen wie Erkältungen oder  Routinehausbesuche auch von nicht-ärztlichen Fachkräften versorgen zu lassen – sofern im Zweifel eine Hausärztin oder ein Hausarzt hinzugezogen werden kann. Nur 17 Prozent sagen, dass sie einfache Anliegen ohne Einschränkung von nicht-ärztlichen Fachkräften durchführen lassen würden.

„Nicht nur wir Hausärztinnen und Hausärzte, sondern auch unsere Patientinnen und Patienten machen sich Sorgen um die Zukunft der hausärztlichen Versorgung. Sie blicken äußerst pessimistisch in die Zukunft und haben gleichzeitig das Gefühl, dass die Bundesregierung nicht mit der nötigen Konsequenz gegensteuert. Diese Rückmeldung bekommen wir auch regelmäßig in unseren Praxen„, stellte Dr. Markus Beier, Co-Bundesvorsitzender des Hausärztinnen und Hausärzteverbandes, fest. “Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen klar: Die Zeiten, in denen die Sicherstellung der ambulanten Versorgung, und insbesondere der hausärztlichen Versorgung, ein Randthema war, sind definitiv vorbei!“

Für die repräsentative Umfrage hat Civey 5.000 erwachsene Deutsche im Auftrag des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes zwischen dem 5. und 7. September 2024 zur hausärztlichen Versorung befragt. Alle Ergebnisse der Umfrage können hier abgerufen werden.

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.