Stiftung Warentest prüft Zahnzusatzversicherungen
Ein aktueller Vergleich lohnt sich laut den Testern, denn unter den Verträgen sind viele mit „sehr guten“ neuen Angeboten. Vor allem für Implantate und Inlays gibt es laut Stiftung Warentest inzwischen Verträge mit deutlich höheren Leistungen als noch vor einigen Jahren.
Zwar verzichten immer mehr Versicherungen auf die reguläre Wartezeit für die Erstattungen, dennoch raten die Prüfer, erst einmal beim bestehenden Versicherer nach einer günstigen Police zu suchen, bevor man wechselt. Es könne nämlich immer noch drei bis sieben Jahre dauern, bis man bei der neuen Versicherung den vollen Leistungsanspruch erlangt. Vorher gelten die jährlichen Obergrenzen.
Die Bewertungen reichen von „sehr gut“ bis „mangelhaft“
Der aktuelle Test umfasst mehr als 280 Tarife für Zahnzusatzversicherungen bei fast allen deutschen Versicherern, die eine Police im Portfolio haben – wie etwa die Allianz, Ergo oder Barmenia. Bewertet wurden die Leistungen für Zahnersatz bei der Regelversorgung, privat zu zahlenden Zahnersatz, Inlays und Implantate sowie zusätzlich die jährlichen Leistungsbegrenzungen. Die Bewertungen reichen von „sehr gut“ bis „mangelhaft“.
So zahlen die 43-jährigen Modellkunden für einen der Testsieger zwischen 22 und 58 Euro Monatsbeitrag. Einen „guten“ Basisschutz gibt es bereits für sechs Euro pro Monat in dieser Altersgruppe. Die drei Kundentypen „Rundum sorglos“, „Gut und günstig“ und „Kassenstandard genügt“ sollen helfen, passende Angebote für den persönlichen Bedarf zu finden.
Für den Kundentypen „Rundum sorglos“ – die besten Tarife mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“ – gibt es 35 Tarife, darunter bei der Allianz „MeinZahnschutz 100“ ab 33 Euro im Monat, bei der Barmenia „Mehr Zahn 100“ ab 23 Euro und bei der Württembergischen „Zahnersatz 100 + Zahnbehandlung“ ab 28 Euro.
Für den Kundentypen „Gut und günstig“ – Qualitätsurteil „gut“ oder besser mit einem Beitrag von maximal 30 Euro im Monat – gibt es 22 Tarife, etwa mit „sehr gut“ bewertet von der HanseMerkur „EZ + EZT“ ab 27 Euro, von der Barmenia „Mehr Zahn 80“ mit „gut“ ab 11 Euro und ebenfalls „gut“ von der Württembergischen „Zahnersatz 75“ ab sechs Euro – als günstigster Tarif unter allen.
Und für den Kundentyp „Kasse genügt“ – sehr guter Basisschutz für wenig Geld, das heißt, für maximal 13 Euro Monatsbeitrag auch für Versicherte mit höherem Alter – gibt es insgesamt zwölf Zahnzusatzversicherungen, wie von der Axa „Zahnvorsorge Dent + Dent Inlay“ ab 8 Euro, von der R+V „Zahn classic (Z3U)“ ebenfalls für 8 Euro oder von der Nürnberger „ZR“ ab drei Euro.
Das Bonusheft erhöht den Kassenanteil
Eine höhere Erstattung seitens der Krankenkassen gibt es für alle Versicherten unabhängig vom Einkommen, wenn sie einmal jährlich zur Kontrolluntersuchung zum Zahnarzt gehen und das im Bonusheft dokumentieren lassen.
Die Stiftung Warentest vergleicht regelmäßig die Zahnzusatzversicherungen aller Versicherer auf dem deutschen Markt, deren Angebote Mitgliedern aller gesetzlichen Krankenkassen offenstehen.