Weniger Karriere, mehr Selbstverwirklichung
Während sich die ältere Generation eher als karriereorientiert einschätzt, hat bei ber der jüngeren Familie und Freizeit eine größere Bedeutung.
Methodik
Methodik
Der stärkere Fokus auf die berufliche Karriere kommt bei den Älteren deutlich zutage. Für fast die Hälfte von ihnen hat Arbeit einen hohen Stellenwert, bei den Jüngeren gilt das nur für ein Drittel. Knapp drei von fünf Befragten der älteren Generation ordnen sich selbst eher als analog denn als digital ein und mehr als zwei Drittel würden sich eher als Einzelkämpfer bezeichnen. Das sehen die Jungen ganz anders: 80 Prozent beschreiben sich als digital und zukunftsorientiert, knapp zwei Drittel schätzen sich eher als Teamplayer ein.
Selbstständigkeit: Finanzielle Risiko ist für Jüngere die größte Hürde
Auch die Frage nach Vorteilen und Nachteilen der Selbstständigkeit zeigt eine unterschiedliche Wahrnehmung: Selbstverwirklichung, Einkommen und Work-Life Balance werden von den Young Professionals eher als Pluspunkte der Niederlassung gesehen. Das finanzielle Risiko ist für sie die größte Hürde zur Selbstständigkeit und hat im Vergleich zu früher sehr an Relevanz zugenommen. Bürokratie und Unternehmertum stufen die Jungen ebenso als Hemmnis ein, wenn auch etwas niedriger als die ältere Generation. Auch das hohe Arbeitspensum wird von den jüngeren Heilberuflern weniger als Nachteil wahrgenommen.
Die Patientenbehandlung gewinnt einen anderen Stellenwert
Auch die Patientenbehandlung bekommt bei den Jungen einen anderen Stellenwert. Eine vertrauensvolle und enge Beziehung zum Patienten oder zum Kunden sowie der Therapieerfolg gehören für beide Generationen zu den wichtigsten Aspekten in der Behandlung. Doch einen hohen Wohlfühlfaktor in der Praxis oder Apotheke, die Vermittlung von Wissen, eine gute Erreichbarkeit sowie eine positive Bewertung und Weiterempfehlung beschreiben die Jüngeren als wichtig. Deutliche Unterschiede gibt es vor allem bei den digitalen Services: 72 Prozent der jüngeren Befragten sehen diese als relevant an, unter den Älteren sind es lediglich 45 Prozent.
Für die meisten ist die Digitalisierung eine Verbesserung
Nach den Veränderungen im Gesundheitswesen und dem Arbeitsumfeld gefragt, sehen die meisten (82 Prozent) der Befragten eine Verbesserung in der Digitalisierung des Gesundheitsmarktes. Die Entwicklungen bei Reglementierung (86 Prozent) und Kommerzialisierung (80 Prozent) des Gesundheitswesens hingegen werden fast unisono von beiden Generationen als Verschlechterung empfunden. Schaut man genauer in die Generationen hinein, zeigt sich, dass die Jüngeren den Veränderungen im Gesundheitsmarkt insgesamt deutlich positiver gegenüberstehen als ihre älteren Kollegen: Vor allem beim Arbeitspensum, Gestaltungsspielräumen und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie nimmt die junge Gruppe mehr Verbesserung in den letzten 20 bis 30 Jahren wahr.
Exkurs in die Fachgruppen
Quelle: apoBank
Generationenwechsel
Generationenwechsel
Quelle: apoBank