Dentists for Africa (DfA)

Zahnärztliche Hilfsorganisation baut Internat in Westkenia

mg
Gesellschaft
Die gemeinnützige Hilfsorganisation Dentists for Africa e.V. (DfA) errichtet ein Internat für 148 Schülerinnern und Schüler in Koliech, Westkenia. Finanziert wird das Projekt von der Aumund Foundation mit rund 500.000 Euro.

Koliech ist ein kleiner Ort am Victoriasee inmitten einer ländlichen und stark unterversorgten Region. Die Aidsrate liegt bei etwa 20 Prozent. Hier leben besonders viele Waisen und Halbwaisen, die unter der Obhut von Verwandten groß werden, schreibt DfA. Die Wege zu Bildungseinrichtungen sind oft sehr lang, falls die Schulgebühren überhaupt aufgebracht werden können.

Für besonders bedürftige Kinder wird die von der Hilfsorganisation und ihren Partnern zwischen 2018 und 2021 errichtete St. Michael Preparatory and Orphanage School um ein Internat erweitert. „Für diese Kinder, die aus benachteiligten Verhältnissen kommen, ist es die einzige Chance, einen Zugang zu Bildung zu erhalten“, erklärt DfA. Die Schulgebühren und Betriebskosten für den aktuell laufenden „provisorischen“ sowie den „vollwertigen“ Internatsbetrieb ab 2025 sowie die Baukosten übernimmt die in Rheinsberg ansässige und international agierende Aumund Foundation.

Aktuell werden die Schlaftrakte gebaut

Projektpartner und Betreiber in Kenia sind die Franciscan Sisters of St. Joseph (FSJ), ein kenianischer Franziskanerorden. Die Sisters sind in ländlichen Gemeinden mit dem Ziel tätig, benachteiligte Bevölkerungsgruppen zu unterstützen. DfA arbeitet bereits seit seiner Gründung 1999 mit den Ordensschwestern zusammen.

Die Grundsteinlegung für das Internat ist im Februar erfolgt. Derzeit werden zwei Schlaftrakte mit sanitären Anlagen, ein Personalgebäude, ein Speisesaal mit angeschlossener Küche sowie eine Bibliothek errichtet. Der Internatsbetrieb ist bereits für 80 Kinder in Interimsgebäuden im Januar gestartet. Im Internat erhalten die Kinder drei Mahlzeiten am Tag und Anbindung an ein örtliches Gesundheitszentrum.

Für den Bau werden regionale Materialien verwendet

Neben den positiven Auswirkungen auf das Leben der Kinder ist der Bau des Internats ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor für die Region Homa Bay County. Für den Bau werden bevorzugt Materialien aus der Region verwendet. Das Personal für Schule und Internat wird aufgestockt und kann dank der Unterstützung der Aumund Foundation kontinuierlich entlohnt werden. Zur Schulverpflegung wird ein Nachbargrundstück von der Gemeinde gemietet, auf dem unter anderem Gemüse angebaut wird.

„Das Projekt bringt den Grundgedanken unserer Arbeit auf den Punkt: Wir wollen Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Unsere Unterstützung wird gezielt so eingesetzt, dass sie nachhaltig etwas verändert“, erläutert Dr. Hans-Joachim Schinkel, Gründer von DfA. Die Internatsschüler könnten anschließend weiterführende Schulen besuchen, Berufe erlernen und mit deren Ausübung wiederum der Region wirtschaftlich helfen.

Die Aumund Foundation unterstützt DfA seit 2020. Bisher finanzierte die Stiftung die Ausbildung mehrerer kenianischer Waisenkinder und Zahnmedizinstudenten aus dem DfA-Patenschaftsprogramm.

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