Zusatzbeiträge steigen 2024 auf durchschnittlich 1,7 Prozent
Der Schätzerkreis geht derzeit für 2024 von einer Finanzierungslücke in einer Größenordnung von 3,2 Milliarden Euro aus, die durch höhere Zusatzbeiträge der Krankenkassen geschlossen werden muss.
Um diese Finanzierungslücke zu schließen, ist rechnerisch ein durchschnittlicher Zusatzbeitragssatz von 1,7 Prozent erforderlich.
Die Finanzierungslücke beträgt 3,2 Milliarden Euro
Für das Jahr 2024 erwartet der Schätzerkreis Einnahmen des Gesundheitsfonds in Höhe von 283 Milliarden Euro, die Ausgaben der Krankenkassen im Jahr 2024 belaufen sich voraussichtlich auf 314 Milliarden Euro. Die Differenz muss aus den kassenindividuellen Zusatzbeiträgen aufgebracht werden – dieser Durchschnittswert liegt in diesem Jahr bei 1,6 Prozent.
„Für das kommende Jahr erwartet der GKV-Schätzerkreis erneut eine Finanzierungslücke, da die erwarteten Ausgaben der Krankenkassen für die Versorgung der Versicherten höher sind als die erwarteten Einnahmen“, bestätigt Dr. Doris Pfeiffer, Chefin des GKV-Spitzenverbandes. „Diese setzen sich zusammen aus Beiträgen und Zusatzbeiträgen der Versicherten und Arbeitgebenden, dem Bundeszuschuss sowie einer Einmalzahlung aus der Reserve des Gesundheitsfonds. Für die Krankenkassen ergibt sich daraus für das kommende Jahr ein relevanter Erhöhungsdruck, da der tatsächlich erhobene Zusatzbeitragssatz derzeit im Durchschnitt bei 1,51 Prozent liegt.“
Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) legt nach der Auswertung der Ergebnisse des GKV-Schätzerkreises den durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz für 2024 fest und gibt ihn bis zum 1. November 2023 im Bundesanzeiger bekannt. Der Schätzerkreis besteht aus Expertinnen und Experten des BMG, des Bundesamts für Soziale Sicherung und des GKV-Spitzenverbandes.