Junge Netzwerker in Berlin
Neben Spahn nahmen der Vorsitzende der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marco Wanderwitz (MdB), und weitere Bundestagsabgeordnete an diesem informativen Gedankenaustausch zur Gesundheitspolitik aus dem Blickwinkel der jungen Generation teil.
In seinem Impulsreferat erläuterte Spahn die Vorhaben und Überlegungen der Bundes-regierung in den Bereichen Gesundheit und Pflege sowie zur Finanzierung des Gesundheitssystems.
Mehr Qualitätssicherung
Von Ärzten und Zahnärzten forderte er verstärkte Anstrengungen im Bereich der Qualitätssicherung sowie bei der Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ-hochwertigen Gesundheitsdienstleistungen. Zudem wies er darauf hin, dass die Frage der Delegation von Gesundheitsdienstleistungen zukünftig noch mehr im Fokus der gesundheitspolitischen Diskussion stehen werde. Vor dem Hintergrund der sich verändernden Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit der Leistungserbringung „in der Fläche“ warb Spahn zudem dafür, nicht nur die klassische „Einmann-Praxis“ zu fördern. Vielmehr müsse sich die Politik auch dem zunehmenden Interesse von Ärzten und Zahnärzten an unterschiedlichen Kooperationsformen wie den Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) zuwenden.
Lebhafte Diskussionen
Im Anschluss an die Ausführungen von Spahn entwickelte sich eine lebhafte Dis-kussion zwischen den jungen Bundestagsabgeordneten, den Vertretern der Bundeszahnärztekammer und den Landesverbänden der Juniorenkreise. Zahlreiche andere Themen wie Bachelor und Master in der Medizin/Zahnmedizin und die Frage nach einer effizienten Durchsetzung von Patientenrechten wurden in Tischgesprächen angerissen. Weiterhin waren sich die meisten Teilnehmer einig in der Betonung der Wichtigkeit der Freien Berufe für das Funktionieren des Gemeinwesens. Gleichwohl wurde mehrfach die Notwendigkeit unterstrichen, diese Freiberuflichkeit und die damit einhergehende Selbstverwaltung durch geeignete Maßnahmen – wie etwa zur Qualitätssicherung – glaubwürdig zu leben.
Die Teilnehmer waren sich anschließend einig in der positiven Bewertung dieses Parlamentarischen Abends und darin, dass es mehr als in der Vergangenheit darauf ankomme, gerade auch „junge Netzwerke“ zu einer stärkeren Vernetzung der Stakeholder am Gesundheitswesen zu nutzen. BZÄK