„Ich schwöre, ... zum Wohle des Patienten“
Der Weltärztebund verabschiedete auf seiner Generalversammlung in Chicago eine überarbeitete Fassung des Genfer Gelöbnisses, wie die Bundesärztekammer jetzt mitteilte.
Ärzte sollen ihr Wissen teilen ...
In der aktualisierten Fassung verpflichtet das Gelöbnis die Ärzte, medizinisches Wissen zum Wohl der Patienten und zur Förderung der Gesundheitsversorgung mit ihren Kollegen zu teilen. In dem englischen Originaltext heißt es: „I will respect the autonomy and dignity of my patient; I will share my medical knowledge for the benefit of the patient and the advancement of healthcare.“ Eine deutsche Übersetzung liegt noch nicht vor.
Darüber hinaus stellt die überarbeitete Version vor dem Hintergrund der steigenden Arbeitsbelastung auch auf die Gesundheit der Mediziner ab: Ärzte sollen sich auch um ihre eigene Gesundheit zu kümmern, denn nur dann könnten sie eine gesundheitliche Versorgung auf höchstem Niveau leisten.
... und auch auf ihre eigene Gesundheit achten
Das Genfer Gelöbnis wurde im September 1948 auf der 2. Generalversammlung des Weltärztebundes in Genf verabschiedet, mit dem Ziel, eine eine zeitgemäße, ohne religiösen Kontext bestehende Version des hippokratischen Eids abzubilden.
Der Weltärztebund rechnet damit, dass die überarbeitete Fassung weltweit als ethischer Kodex für alle Ärzte anerkannt wird. Die Änderungen waren von einer internationalen Arbeitsgruppe unter Leitung der Bundesärztekammer über einen Zeitraum von zwei Jahren vorbereitet worden.