Kariesprophylaxe in Myanmar

Die Kleinsten machen die größten Sorgen

Ulrich Happ
Kindergartenkinder leiden in Ngapali/Myanmar häufig unter Milchzahnkaries - zum Teil sind die Gebisse schon völlig zerstört. Ende 2017 führte die Deutsch-Myanmarische Arbeitsgruppe für soziale Zahnmedizin und Gesundheitsförderung dort ein selbst entwickeltes Prophylaxe-Programm ein. Eine Bilderstrecke.

Das Programm besteht aus vier Schritten:

1. Eine Informationsveranstaltung für Eltern- und Lehrer zu den Zielen des Programms, den Hintergründen der Kariesentstehung und zur Kariesvermeidung. Sie dient auch dazu, um Erlaubnis für die Teilnahme der Kinder an dem Programm zu bitten und es - zum Teil - in der Schule durchzuführen. Kontakt haben wir vor Ort über unsere Mitarbeiterin Wai Wai sowie mit folgendem Flyer aufgenommen:

2. Screening aller Kinder der ausgewählten Schulen nach Behandlungsbedürftigkeit, Putzinstruktionen, Übergabe einer Zahnbürste mit Fluorid-Gel (Mirafluor) sowie überwachtes Einbürsten des Gels.

3. Einbestellen und Behandeln der behandlungsbedürftigen Kinder in unsere zahnärztliche Praxis in Linthar, gegebenenfalls erneute individuelle Putzinstruktion sowie Fluoridierung.

4. (geplant) Nach einem halben Jahr besucht unsere Mitarbeiterin die Schulen erneut und wiederholt Putzinstruktionen, übergibt eine Zahnbürste mit Fluorid-Gel und überwacht das Einbürsten.   

Nach einem Jahr soll das Programm wieder von vorne beginnen, wobei die Informationsveranstaltungen auch mehrfach durchgeführt werden könnten, denn nach ersten Erfahrungen war das Interesse der Lehrer und Eltern sehr groß, da die Informationen für sie absolut neu waren.

Deutsch-Myanmarische Arbeitsgruppe für soziale Zahnmedizin und Gesundheitsförderung

dr.juliane.fruehbuss@email.de

www.myanmardentalcharity.org

Ulrich Happ

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