Qualitätsreport der BZÄK

Spitzenplatz dank Qualitätsinitiativen

Deutschland belegt bei den Kennziffern für Mundgesundheit international einen Spitzenplatz. Einen bedeutenden Beitrag dazu liefern die zahlreichen Initiativen zur Sicherung der Qualität der zahnärztlichen Versorgung, die im Berufsstand seit vielen Jahren etabliert sind und kontinuierlich weiterentwickelt werden. Das zeigt der neue Qualitätsreport der Bundeszahnärztekammer (BZÄK).

Es geht uns beim Qualitätsmanagement nicht darum, Zertifikate und Siegel in die Praxis zu hängen. Wir konzentrieren uns lieber darauf, unsere QM-Systeme für die direkte Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung und den unmittelbaren Nutzen für die Patientinnen und Patienten immer weiterzuentwickeln und zu leben.“

So kommentiert BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel den jüngst erschienenen Qualitätsreport der BZÄK. Die 40-seitige Broschüre präsentiert die verschiedenen Qualitätsinitiativen der Kammern und soll insbesondere die Akteure in der Gesundheitspolitik über die Daten und Zahlen zum Thema informieren.

Qualität in Zahlen

  • Rund 73.000 Zahnärztinnen und Zahnärzte und 220.000 ZFA sorgen für die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung.

  • Fortbildung und Qualifizierung spielen eine herausragende Rolle im Praxisteam: Insgesamt 24.000 Mitarbeiter verfügen über eine Aufstiegsfortbildung.

  • Das Volumen der Präventionsleistungen bei GKV und PKV stieg von 497 Millionen Euro im Jahr 2000 auf 835 Millionen Euro 2017.

  • Die Versorgung von vulnerablen Gruppen wie Pflegebedürftigen hat sich in den vergangenen Jahren signifikant verbessert. Die vertragszahnärztlichen Kooperationen mit Pflegeeinrichtungen stiegen im Zeitraum von 2014 bis 2018 von 1.708 auf 4.331.

Qualität ist eine Einstellung und eine Frage der Grundhaltung. Aus dem kollegialen fachlichen Informationsaustausch in den zahnärztlichen Qualitätszirkeln resultiert das Angebot einer bestmöglichen zahnärztlichen Versorgung.

Zahnärztin Laura R. Burgschat über die Arbeit der zahnärztlichen Qualitätszirkel

Ohne regelmäßige Fortbildung ist eine qualitativ hochwertige zahnmedizinische Versorgung nicht möglich. Die Fortbildungsangebote der Zahnärztekammern decken das gesamte Spektrum der Zahnheilkunde ab. Neben den klassischen zahnmedizinischen Themen werden zunehmend Fortbildungsangebote zu aktuellen Fragestellungen rund um die Alterszahnheilkunde, den Datenschutz und die Digitalisierung ausgebaut.

Bundesweit mehrere tausend Zahnärztinnen und Zahnärzte treffen sich in regelmäßigen Abständen (meist vier- bis zehnmal jährlich) in kleinen Gruppen zur interkollegialen Fortbildung in Qualitätszirkeln. Die Treffen finden meist im regionalen Rahmen unter Leitung eines Moderators statt und bieten eine vertrauliche und realitätsnahe Atmosphäre für den fachlichen Austausch. Die Zahnärztekammern unterstützen die Arbeit der Qualitätszirkel mit dem Bereitstellen von Materialien, Schulungen für Moderatoren und der Vergabe von Fortbildungspunkten.

„CIRS dent – Jeder Zahn zählt!“ ist das gemeinsame Berichts- und Lernsystem von BZÄK und KZBV. Über das Online-Portal können Nutzer anonym über kritische Vorkommnisse aus dem Praxisalltag berichten und das Feedback von Kollegen und Fachexperten einholen. 5.900 Zahnärztinnen und Zahnärzte nehmen inzwischen am CIRS dent – JZz! teil.

Fortbildung fördert Qualität

Die zahnärztlichen Patientenberatungsstellen der Zahnärztekammern und KZVen genießen seit ihrer Einrichtung im Jahr 2016 hohes Vertrauen bei den Patienten. Mit über 33.000 Beratungen waren sie auch im Jahr 2019 die mit großem Abstand meistgesuchte Anlaufstelle – die Unabhängige Patientenberatung Deutschlands (UPD) verbuchte im gleichen Zeitraum 4.763 Beratungen zu zahnärztlichen Themen. Und die Ergebnisse konnten offensichtlich ebenfalls überzeugen: 76 Prozent der Beratungen verliefen „unmittelbar problemlösend“, heißt es im Qualitätsreport.

Den dritten Qualitätsreport der BZÄK finden Sie hier:

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