Studie zum Corona-Infektionsrisiko in Zahnarztpraxen

Zahnärzte zur Teilnahme gesucht

Die Universitätsmedizin Greifswald sucht Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine nationale multizentrische Studie zum Corona-Infektionsgeschehen in deutschen Zahnarztpraxen. Damit soll die bisher schwache Datenlage gestärkt werden. Wer von der Uni Greifswald angeschrieben wird, kann an der sogenannten ZOVID-Studie teilnehmen.

Die zweite Welle der Corona-Pandemie („Severe Acute Respiratory Syndrome Corona-Virus 2, „Schweres akutes Atemwegssyndrom Corona-Virus 2“) breitet sich gerade über unser Land aus. Die Corona-Pandemie stellt weiterhin eine aktuelle, weltweit riesige medizinische Herausforderung dar. Der Hauptübertragungsweg für SARS-CoV-2 ist die respiratorische Aufnahme virushaltiger Partikel, die beim Atmen, Husten, Sprechen, Singen und Niesen entstehen. Je nach Partikelgröße beziehungsweise den physikalischen Eigenschaften unterscheidet man zwischen den größeren Tröpfchen und kleineren Aerosolen.

Durch den Spraynebelrückprall hochtouriger Übertragungsintrumente oder Pulverstrahlgeräte kommt es bekanntermaßen zur Bildung von Aerosolen unterschiedlicher Größenzusammensetzungen. Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) werden Aerosol-produzierende Vorgänge bei zahnärztlichen Prozeduren als Hochrisiko-Setting eingestuft. Im Gegensatz dazu weisen die bisherigen klinischen Beobachtungen national und auch international darauf hin, dass die zahnärztliche Behandlungssituation bei Beachtung der entsprechenden Hygienestandards sowohl für das Praxisteam als auch für die Patienten als besonders sicher gelten kann. Da die Datenlage zum Infektionsgrad bei einzelnen Berufsgruppen in der Medizin / Zahnmedizin bislang noch unbefriedigend ist, erbittet die Universitätsmedizin Greifswald Unterstützung für ihre Studie „Vorkommen von SARS-CoV-2-Antikörpern bei Zahnärzten (ZOVID)“.

Antikörper-Vorkommen bei Zahnärzten

Bei der Studie handelt es sich um eine nationale multizentrische Studie. Das bedeutet, dass Daten von Probanden aus bestimmten Teilgebieten der Bundesrepublik erhoben werden, um eine möglichst hohe Aussagekraft (Evidenz) der Ergebnisse zu erhalten. In den kommenden Wochen wird die Universitätsmedizin Greifswald Einladungen zur Teilnahme verschicken, die weitere Informationen zum Inhalt und Ablauf enthalten. Bitte beachten Sie, dass nur Praxen, die ein Anschreiben bekommen, an der Studie teilnehmen können.

Sollten Sie ein Anschreiben von der Universitätsmedizin Greifswald erhalten, freuen sich die Organisatoren über Ihre Teilnahme an der ZOVID-Studie. Wer teilnehmen möchte, sendet so schnell wie möglich eine E-Mail, da mehr Praxen angeschrieben werden, als Testkits vorhanden sind. Inhalt der E-Mail sollten die Namen der Teilnehmenden und die Auskunft sein, ob man den Fragebogen online oder lieber auf Papier ausfüllen möchte.

Bitte senden Sie den Trockenbluttest aus der Fingerbeere für den Antikörpertest und den kurzen Fragebogen zur Auswertung im frankierten Rückumschlag zurück. Die Ergebnisse bekommen Sie mitgeteilt, sofern Sie dies wünschen, so die Organisatoren. Die Verwendung der Daten richtet sich nach den Richtlinien der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

Gefördert wird die Studie durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des NUM (Netzwerk Universitätsmedizin) zur Bewältigung der Pandemie-Krise im Projekt B-FAST. Förderkennzeichen des Gesamtprojekts „NaFoUniMedCovid19“ (01KX2021).

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