Auch die „Healthy Athletes” waren wieder am Start
Zusammen unschlagbar“ – mit diesem Motto gingen vom 19. bis zum 24. Juni 2022 rund 4.500 Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung bei den Nationalen Sommerspielen von Special Olympics Deutschland an den Start. Das größte inklusive Sportevent wirbt auch für mehr Teilhabe und Anerkennung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung in der Gesellschaft.
Viele der 20 Wettkampfdisziplinen wurden auf dem Gelände des Berliner Olympiaparks ausgetragen, andere in und um Berlin, zum Beispiel zu Wasser. Die Teilnehmer konnten sich bei den Nationalen Spielen für die Special Olympics World Games qualifizieren, die im Juni 2023 ebenfalls in Berlin und damit erstmals in Deutschland stattfinden. Die Nationalen Spiele waren damit quasi das Warm-Up für die Internationalen Spiele im nächsten Jahr.
Die Spiele
Die Special Olympics Nationalen Spiele sind die größte inklusive Sportveranstaltung Deutschlands im Jahr 2022. Insgesamt kamen rund 4.000 AthletInnen sowie Unified Partner, darunter 170 TeilnehmerInnen aus 13 internationalen Delegationen. Bis zu 2.500 freiwillige HelferInnen unterstützten den Ablauf der Veranstaltung.
Special Olympics Deutschland (SOD) ist die deutsche Organisation der weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Die Special Olympics sind im Jahr 1968 von Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester von US-Präsident John F. Kennedy, ins Leben gerufen worden. Special Olympics ist heute mit 5,2 Millionen AthletInnen in 174 Ländern vertreten. Der deutsche Bundesverband (Special Olympics Deutschland, SOD) wurde 1991 gegründet.
Quelle: SOD
Für die Sportler galt 2G plus zur Corona-Prävention. Die Teilnehmenden mit Beeinträchtigung reisten aus der ganzen Republik an und sollten selbstverständlich besonders geschützt werden. Denn sie zählen zur Gruppe derer, die in vielen Bereichen gesundheitlich stärker gefährdet ist. Und genau hier setzt das Gesundheitsprogramm der SOD an – die „Healthy Athletes“.
Gesundheitsbewusstsein der Risikogruppe stärken
Das Ziel des Programms ist es, das Gesundheitsbewusstsein dieser besonders schützenswerten Gruppe zu stärken und ihnen Infos an die Hand zu geben. Menschen mit geistiger Beeinträchtigung haben ein höheres Risiko für gesundheitliche Einschränkungen. „Das macht sich auch bei der Mundgesundheit bemerkbar“, sagte Prof. Christoph Benz, Präsident der BZÄK, bei der Eröffnung der „Healthy Athletes“-Initiative. Den darin enthaltenen Programmteil „Special Smiles“ fördert die Kammer seit Jahren.
Der Sport brachte an den Wettkampftagen viele Menschen zusammen und bot so eine gute Gelegenheit, über die Gesundheit aufzuklären. Um mangelnder Fitness, Übergewicht, Seh- und Hörbeeinträchtigungen und einer schlechten Zahn- und Mundgesundheit vorzubeugen, bietet das Programm Beratung sowie Untersuchungen an und gibt auch Empfehlungen zur Weiterbehandlung. „Wir haben auch in Deutschland ein Qualitätsproblem im Gesundheitswesen, weil es in vielen Bereichen nicht barrierefrei ist und somit Menschen mit Behinderung schlechter stellt als Menschen ohne Behinderung”, rief Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, bei der Eröffnung noch einmal in Erinnerung.
Wesentlich mitgetragen wurde die Veranstaltung von vielen freiwilligen Helfern, Medizinern und Studierenden. Im Rahmen des Gesundheitsprogramms klärten sie auf, versuchten durch Interaktion die Athleten auf ihre Gesundheit aufmerksam zu machen und unterstützten bei den kostenlosen Untersuchungen an den Event-Tagen.
Special Smiles – Gesund im Mund
Fit Feed: Fußdiagnostik
FUNfitness: Bewegungsverhalten
Health Promotion: Beratung für eine gesunde Ernährung
Healthy Hearing: Untersuchung des Hörvermögens
Special Olympics Lions Club International Opening Eyers: Untersuchung der Sehkraft
Special Smiles: zahnärztliche Untersuchung und Anleitung zur Zahnpflege
Strong Minds: Stärkung des psychischen Wohlbefindens
Quelle: Special Olympics Deutschland