Künstler der Kieferorthopädie
Nachdem Dr. Ben Moffett, Professor für Kieferorthopädie an der School of Dentistry, in den 1960ern an einem Kunstkurs über Form und Funktion teilgenommen hatte, lud er einen Dozenten zu Vorträgen zum Thema an die Fakultät ein. Die Studenten zeigten großes Interesse und so entstand schließlich der Kurs.
Jetzt ist es eine reine Ausstellung, doch früher stand das Event ganz im Zeichen des Wettbewerbs. Dozenten, Mitarbeiter und Studenten bewerteten die technische Kompetenz der Teilnehmer, etwa die Qualität des Schweißens und Lötens, sowie das Design und die Ästhetik der Werke. Damals wie heute aber gilt: Für die Skulpturen müssen hauptsächlich kieferorthopädische Materialien verwendet werden – Draht, Gummibänder und Dentalacryl. Kreiert wurde schon fast alles: von einer polnischen Wodkflasche, über den Eiffelturm bis zum König der Löwen. Auch in diesem Jahr zeigen die angehenden KFOler wieder, dass man aus dem Draht nicht nur Zahnspangen herstellen kann.
Draht-Kaffeezubereiter von Dr. Asher Chiu
„Für meine Drahtskulptur wollte ich etwas schaffen, das sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktionell ist – wie die Drähte, die wir für unsere Patienten biegen. Die aus gelöteten Orthodrähten gefertigte Kaffeemaschine wurde von einer meiner Lieblingsbeschäftigungen inspiriert – beim Zelten in der Wildnis morgens frisch gebrühten Kaffee zu trinken. Der Draht-Kaffeezubereiter ist extrem leicht und mit einem abnehmbaren Filterhalter eine wunderbare Möglichkeit, Kaffee mit Filter zuzubereiten – sowohl auf der Küchenarbeitsplatte als auch am Lagerfeuer.“
Zarter Bogen von Dr. Deepa Gollamudi
„Meine Wanderabenteuer in Utah in den letzten Jahren mit Freunden und Familie sind für mich unvergesslich! Meine Drahtskulptur wurde durch den Delicate Arch im Arches National Park inspiriert.“
Kopfbedeckung von Dr. Kelly McMonagle
„Eine Interpretation eines Cephalogramms, das vollständig aus Teilen einer Kopfbedeckung besteht.“
Karavaki von Dr. Eleftheria Iris Michelaki
„Dieses Projekt ist von einer alten griechischen Tradition inspiriert, die noch heute lebendig ist: Karavaki, ein kleines Boot, ist ein starkes Symbol für den Aufbruch in ein neues Leben. Bevor man füher den Weihnachtsbaum geschmückt hat, hat man Boote traditioinell mit Lichtern verziert. Selbst wenn eine Familie kein Boot besaß, wurden kleine Modellboote zum Schmücken verwendet. Die Kinder trugen die Modellboote zusammen mit Musikinstrumenten herum und sangen den Nachbarn Weihnachtslieder vor.“
Der Vater und ich von Dr. Kha Nguyen
„Meine Eltern waren immer an jedem Schritt meines Weges beteiligt. Es ist daher nur richtig, dass ich meinen Vater in dieses Projekt einbeziehe, so versteht er ein bisschen mehr von dem, was ich tue und was mir jeden Tag Spaß macht. Ich habe die Vögel gezeichnet und er hat gelernt, die kieferorthopädischen Drähte zu biegen. Mein Vater hat einen der Kolibris gebogen. Sein Vogel sagt so viel über seine Persönlichkeit aus und darüber, wie er mir gegenüber ist: bescheiden, ermutigend, unterstützend und inspirierend. Kannst du erraten, welchen er gemacht hat?“