Wird der nächste Süßstoff zum Problem?
Neotam ist ein Süßstoff, der aus Aspartam und 3,3-Dimethylbutyraldehyd synthetisiert wird. Seine Süßkraft ist etwa 7.000- bis 13.000-mal stärker als die von Haushaltszucker (Saccharose). Zutatenlisten weisen ihn mit der Zulassungsnummer E 961 aus. In erster Linie wird er zum Süßen von Lebensmitteln verwendet, aber auch als Geschmacksverstärker eingesetzt, da er die Aromen von Früchten, Vanille, Minze und Schokolade intensiviert.
„Von geringen Dosen in Zahnpasta und Hustenbonbons geht keine Gefahr aus“
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Prof. Dr. med. dent. Johan P. Wölber leitet an der Dresdner Carl Gustav Carus-Universität den Bereich Parodontologie und ist Ernährungsmediziner. Im Interview erklärt er, warum er keine Überraschungen bei der Risikoneubewertung durch die EU erwartet, was er Eltern rät und wie er die mit dem Zahnmännchen ausgezeichneten zuckerfreien Produkte bewertet.
Herr Prof. Wölber, Süßstoffe gelten als Schlüssel zur Zuckerreduktion oder -vermeidung und damit auch zu einer zahngesunden Ernährung. Nun sät eine neue Studie Zweifel an der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Neotam, das in Limonaden, Bonbons und Kaugummis Zucker ersetzt. Wie bewerten Sie die Situation?
Prof. Johan Wölber: Aus meiner Sicht müssen wir immer unsere evolutionäre Adaptation mit beachten: Wir haben einen genetischen Bauplan von vor 300.000 Jahren und sind mit einem noch älteren Mikrobiom besiedelt. In puncto „Süß“ sind wir natürlicherweise ausgelegt für Obstkonsum (die Süßigkeit der Natur) – und das auch nur begrenzt und wahrscheinlich saisonal. Beim Obst sind Zucker immer von Ballaststoffen und Mikronährstoffen begleitet. Für alles, was darüber hinaus und andersartig konsumiert wird, muss mit unerwünschten Nebenwirkungen gerechnet werden.
Dementsprechend sind wir Menschen (und unsere Bakterien) weder für 100 g Zucker pro Tag – der derzeitige Durchschnittswert – noch für dieselbe Menge an Süßstoffen ausgelegt. In diesem Sinne sind Süßstoffe für mich höchstens hilfreich, um sich vom Zucker zu entwöhnen, nicht um ihn 1:1 zu ersetzen. Das Ziel sollte immer eine Vermeidung oder der Weg dahin sein.
Untersuchungen bescheinigen Zuckeralkoholen wie Xylitol, Erythritol und Sorbitol positive Effekte auf die Mundgesundheit, unter anderem bei Gingivitis und Parodontitis. Gleichzeitig sind sie mit Risiken für Laxation, aber auch für kardiovaskuläre Ereignisse assoziiert. Wie sieht eine ausgewogene Risikoabwägung Ihrer Einschätzung nach aus?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat es in den aktuellen Empfehlungen gut formuliert: „Süßes besser stehen lassen“. Die positiven Wirkungen der genannten Süßstoffe auf die orale Gesundheit kommen vor allem durch die Zuckervermeidung zustande. Von daher: Wenn ich Zucker oder Süßstoff vermeide, habe ich sowohl die gesundheitlichen Vorteile als auch die ausbleibenden Nebenwirkungen.
Für den Alltagsgebrauch würde ich formulieren, dass sowohl der seltene Konsum von geringen Mengen an Zucker als auch an Süßstoffen gesundheitlich keine Rolle spielt. Wenn ich diese Stoffe jedoch gewohnheitsmäßig täglich zu mir nehme, muss ich mit negativen Konsequenzen rechnen. Für Zucker hat das die WHO ziemlich deutlich formuliert: Es sollten – wenn überhaupt – unter 25 Gramm Zucker pro Tag sein.
Zu den in der Frage formulierten negativen Folgen von Süßstoffen kommt noch die Modulation des intestinalen Mikrobioms und des Appetits hinzu. Interessanterweise gibt es Studien, die sogar eine Gewichtszunahme durch Süßstoff-gesüßte Getränke zeigen, da sie wohl den Appetit anregen.
Nach der Darstellung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ist außerdem völlig offen, was die kombinierte Aufnahme verschiedener Zuckerersatzstoffe im Körper auslöst. Wie sollten sich Verbraucher ihrer Meinung nach verhalten?
Das Beste ist ein Vermeiden dieser Stoffe. In der Regel sind das ja sowieso Kunstprodukte, die keinen weiteren Nutzen für den Körper haben.
Von den geringen Dosen, die beispielsweise in einer Zahnpasta oder in einem Hustenbonbon vorkommen, gehen aus meiner Sicht keine Gefahren aus. Zumindest ist dies wissenschaftlich noch nicht dargestellt.
Aktuell führt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine Neubewertung von 11 der 21 in der EU zugelassenen Süß- und Zuckerersatzstoffe durch. Womit rechnen Sie?
Ich rechne nicht mit Überraschungen. Zum einen weil die angesprochene Evidenz häufig noch dünn ist und zum größten Teil auf Tierstudien oder In-vitro-Studien beruht und es sind auch keine Tiere gestorben. Zum anderen haben sowohl die Zucker- als auch die Süßstoffindustrie eine finanzstarke Lobby, die kein Interesse an Veränderungen hat. Das ist sehr einfach über das Lobbyregister des Bundestages einzusehen.
Was würden Sie vor diesem Hintergrund Eltern für ihre Kinder empfehlen – wenn Süßigkeiten, dann mit Zucker oder Süßstoffen gesüßt? Und wie bewerten Sie die mit dem Zahnmännchen ausgezeichneten zuckerfreien Produkte?
Ich empfehle, sowohl Zucker als auch Süßstoffe zu vermeiden. Gerade bei Kindern geht es um eine Gewöhnung an gesunde und ungesüßte Lebensmittel – wenn überhaupt dann Obst als Süßspeise. Aktuell werden Kinder an eine „gezuckerte“ Umwelt gewöhnt, aber es muss nicht immer alles süß sein. Je früher man das lernt, umso besser für die Gesundheit.
Vor allem Getränke sollten ungesüßt sein, da gezuckerte Getränke in den Studien die größten negativen Folgen aufweisen (wie Karies, Gingivitis, Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen) und Süßstoff-gesüßte Getränke vermutlich den Appetit anregen. Ob allerdings der Kuchen am Sonntag nun mit Zucker oder Süßstoff gesüßt ist, spielt vermutlich keine gesundheitliche Rolle.
Das Zahnmännchen hat ja ein ehrenhaftes Ziel, nämlich Süßstoffe dem Zucker vorzuziehen, um Zähne vor Karies zu schützen. In Anbetracht der wahrscheinlichen anderen negativen Konsequenzen von Süßstoffen und einer generellen „Entsüßung“ gilt aber auch hier: Weniger ist mehr. Am besten konsumiert man Lebensmittel, die überhaupt nicht ausgezeichnet sind, nämlich Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen – also „echte“ Lebensmittel.
Das Gespräch führte Marius Gießmann.
SeitDezember 2009 ist Neotam in der EU zugelassen. Bereits 2007 war die dazu nötige Sicherheitsuntersuchung durch die European Food Safety Authority (EFSA) erfolgt. Nach „Prüfung aller Daten zur Stabilität, zu den Abbauprodukten und zur Toxikologie“ kam das Gremium seinerzeit zu dem Schluss, „dass Neotam für die vorgeschlagenen Verwendungszwecke als Süßstoff und Geschmacksverstärker unbedenklich ist“ [EFSA, 2007].
11 von 21 Süßstoffen am Markt werden neu bewertet
Das Gremium legte seinerzeit eine zulässige tägliche Aufnahmemenge (Acceptable Daily Intake, ADI) von 0 bis 2 mg/kg Körpergewicht/Tag fest. Konservative Schätzungen deuteten demnach darauf hin, „dass eine Überschreitung der ADI bei den vorgeschlagenen Verwendungsmengen sehr unwahrscheinlich ist".
Aktuell läuft bei der EFSA eine Neubewertung von E 961 (Neotam), E 420 (Sorbit), E 421 (Mannitol), E 950 (Acesulfam K), E 952 (Cyclamat), E 955 (Sucralose), E 962 (Aspartam-Acesulfamsalz), E 965 (Maltit), E 966 (Lactit) und E 967 (Xylit). Denn einige von ihnen wurden in wissenschaftlichen Studien wiederholt mit Gesundheitsproblemen assoziiert [Debras et al. 2022; Schiffman et al., 2023; Witkowski et al., 2024].
Die Neotam-Studie zeigt zum ersten Mal, dass die Süßstoffexposition dazu führen kann, dass sich zuvor gesunde Darmbakterien verändern und in die Darmwand eindringen – was zu Gesundheitsproblemen wie Reizdarmsyndrom und Sepsis führen kann – und auch einen Zusammenbruch der Epithelbarriere verursachen kann, schreiben die Forschenden: Neotam könne das Darmepithel direkt schädigen, „indem es das Absterben von Epithelzellen verursacht – sowie indirekt, indem es Bakterien schädigt, die häufig im Darm vorkommen“.
E 961 steckt in Getränken, Lebensmitteln und Kaugummis
In der In-vitro-Studie wurde eine Reihe von pathogenen Wirkungen festgestellt, nachdem E. coli (Escherichia coli) und E. faecalis (Enterococcus faecalis) Neotam ausgesetzt waren, wie es in Getränken, Lebensmitteln und Kaugummis vorkommt. So wurden die Bildung von Biofilmen und die verstärkte Anhaftung an und die Invasion von Zellen durch kranke Bakterien beobachtet. Aus den Ergebnissen ergebe sich die Notwendigkeit weiterer Forschung, lautet das Fazit der Forschenden, um „die auf dem Weltmarkt verbreiteten Lebensmittelzusatzstoffe und die molekularen Mechanismen, die möglichen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit zugrunde liegen, besser zu verstehen“.
„Unsere früheren Arbeiten haben gezeigt, dass sie die Darmwand und die ,guten Bakterien', die sich in unserem Darm bilden, schädigen können“, erklärt Prof. Dr. Chichger. „Dies kann zu einer Reihe potenzieller Gesundheitsprobleme führen, darunter Durchfall, Darmentzündungen und sogar Infektionen wie Septikämie, wenn die Bakterien in den Blutkreislauf gelangen."
Aus Sicht des deutschen Süßstoff-Verbands liefert die Untersuchung keine relevanten Erkenntnisse: „Die neue Studie von Shil et al. wurde außerhalb des menschlichen Körpers mit isolierten Zellen und Bakterien im ,Reagenzglas' durchgeführt.“ Die Bakterien und Zellen wurden über einen Zeitraum von 24 Stunden Neotam ausgesetzt, die Transitzeit von Neotam im menschlichen Körper betrage jedoch nur etwa fünf Stunden: „Solche In-vitro-Testbedingungen sind demnach nicht mit den realen Expositionsbedingungen beim Menschen vergleichbar. Daher kann die Studie auch nicht vorhersagen, welche Auswirkungen der Konsum von Neotam tatsächlich auf das menschliche Darmmikrobiom hat.“
Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in einer Stellungnahme im Februar 2023 schrieb bleibt aber nicht nur völlig offen, welche gesundheitlichen Auswirkungen Neotam 15 Jahre nach seiner Zulassung in der EU hat, sondern auch, welche gesundheitlichen Effekte die kombinierte Aufnahme verschiedener Süßungsmittel hat. Ob diese sich im Vergleich zum Einzelstoff in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken, abschwächen oder einander nicht beeinflussen, könne derzeit noch nicht geklärt werden. Und ob die beim Tiermodell beobachteten Effekte auf den Menschen übertragbar sind, lasse sich aufgrund der limitierten Datenlage zu Kombinationswirkungen von Süßungsmitteln derzeit auch nicht beurteilen.
Die Behörden sehen weiteren Forschungsbedarf
Bereits 2019 hatte das BfR drauf hingewiesen, dass für die fünf am häufigsten eingesetzten Süßungsmittel – Sucralose, Acesulfam K, Saccharin, Aspartam und Cyclamat – unklar sei, ob ein vermehrter Verzehr das Risiko für Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen vor allem bei sensiblen Gruppen wie Schwangeren oder Kindern erhöht.
Auch der wissenschaftliche Dienst des Bundestags fasste im Februar 2023 die Studienlage zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Süßungsmitteln zusammen: „Obwohl einige Studien belegen, dass Süßstoffe sichere und geeignete Ersatzstoffe für Zucker seien, zeigen andere Untersuchungen auf, dass auch künstliche Süßungsmittel ein Risiko für krankhafte Veränderungen wie oxidativen Stress, Erkrankungen des Nervensystems oder Veränderungen des gastro-intestinalen Mikrobioms bergen könnten.“
In der Auswertung werden 23 Studien aufgeführt, die sich – mit unterschiedlichen Ergebnissen – mit den Auswirkungen von Süßstoffen auf das Darmmikrobiom, das Risiko chronischer Erkrankungen, Krebs und Insulinresistenz sowie der Gesamtmortalität und deren Ökotoxizität beschäftigen. Zudem bleibe ungeklärt, welche Folgen der Eintrag der 19 in der EU zugelassenen und nur teilweise oder gar nicht verstoffwechselbaren künstlichen Süßungsmittel auf den Wasserkreislauf hat.
Wie viel Süßstoff Trinkwasser enthält, ist unklar!
„Die Umweltauswirkungen der synthetischen Substanzen, die offenbar weder im Körper noch in Kläranlagen abgebaut werden können, sind derzeit noch nicht absehbar“, resümiert der wissenschaftliche Dienst die Lage. „Studien zu Umweltkonzentrationen belegen, dass insbesondere die Süßstoffe Acesulfam, Cyclamat, Saccharin und Sucralose in hohen Konzentrationen im Wasserkreislauf, d. h. in Abwässern, im Grundwasser, Meerwasser und Leitungswasser verbreitet sind.“ Die Trinkwasserverordnung sehe zwar vor, dass keine chemischen Stoffe in Konzentrationen enthalten sein dürfen, die eine Schädigung der menschlichen Gesundheit nach sich ziehen, eine Analyse des Trinkwassers auf Süßstoffe erfolge durch die Wasserversorger jedoch trotzdem nicht.
Diese Süẞstoffe sind in der EU zugelassen
Süßungsmittel oder Zuckeraustauschstoffe sind Lebensmittelzusatzstoffe, die Lebensmitteln und Getränken wie Erfrischungsgetränken, Desserts, Molkereiprodukten, Süßigkeiten, Kaugummi, kalorienarmen Produkten sowie Produkten für eine gewichtskontrollierende Ernährung einen süßen Geschmack verleihen. Süßungsmittel können auf unterschiedliche Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Extraktion aus Pflanzen (zum Beispiel Steviolglykoside oder Thaumatin) oder aus anderen Materialien pflanzlichen Ursprungs (zum Beispiel Neohesperidin DC, das aus Zitrusfrüchten gewonnen wird). Darüber hinaus können sie synthetisch (zum Beispiel Saccharin) oder durch den Einsatz von Mikroorganismen im Produktionsprozess hergestellt werden (zum Beispiel Erythrit).
Einige gebräuchliche Wirkstoffe mit süßem Geschmack gelten nach der EU-Verordnung nicht als Süßungsmittel. Diese Liste umfasst beispielsweise Monosaccharide, Disaccharide oder Oligosaccharide sowie Lebensmittel, die diese Wirkstoffe aufgrund ihrer süßenden Eigenschaften enthalten, informiert die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). In der folgenden Tabelle sind die für die Verwendung in der EU zugelassenen Süßungsmittel und der Status der jeweiligen Sicherheitsbewertung der EFSA aufgeführt.
Der Süßstoff-Verband sieht darin kein Problem: Bei den im Grundwasser nachgewiesenen Süßstoffen handele es sich um Cyclamat, Saccharin, Sucralose und Acesulfam K, die gefundenen Mengen variierten je nach Beprobungsstelle, bewegten sich „aber immer im niedrigen Mikrogrammbereich“. Und da Acesulfam K „nach neueren Erkenntnissen von Bakterien in der Natur langsam abgebaut werden kann“, sei eine Anreicherung des Süßstoffs im Trinkwasser „unwahrscheinlich“.
Shil A. et al.: The artificial sweetener neotame negatively regulates the intestinal epithelium directly through T1R3-signaling and indirectly through pathogenic changes to model gut bacteria. Front Nutr. 2024 Apr 24;11:1366409. doi: 10.3389/fnut.2024.1366409. PMID: 38721028; PMCID: PMC11078302.
Literaturliste
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Führen Mischungen mehrerer Süßungsmittel zu gesundheitlichen Risiken für den Menschen?, Stellungnahme Nr. 005/2023 des BfR vom 07. Februar 2023, DOI: doi.org/10.17590/20230207-071341
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Süßungsmittel: Mehrheit der Studien bestätigt keine Gesundheitsbeeinträchtigung – allerdings ist die Studienlage unzureichend, Stellungnahme Nr. 004/2023 des BfR vom 07. Februar 2023 (Bewertungsstand 23. September 2019), DOI doi.org/10.17590/20230207-070309
Debras, C. et al.: Artificial sweeteners and cancer risk: Results from the NutriNet-Santé population-based cohort study, in: PLOS Medicine, März 2022, 19(3): e1003950, doi.org/10.1371/journal.pmed.1003950.
EFSA Panel on Food Additives and Nutrient Sources added to Food. Neotame as a sweetener and flavour enhancer - Scientific Opinion of the Panel on Food Additives, Flavourings, Processing Aids and Materials in Contact with Food, EFSA-Journal, 14 November 2007 doi.org/10.2903/j.efsa.2007.581
Schiffman S. et al.: Toxicological and pharmacokinetic properties of sucralose-6-acetate and its parent sucralose: in vitro screening assays, Journal of Toxicology and Environmental Health, Part B, DOI: 10.1080/10937404.2023.2213903
Shil A. et al.: Artificial Sweeteners Disrupt Tight Junctions and Barrier Function in the Intestinal Epithelium through Activation of the Sweet Taste Receptor, T1R3. Nutrients. 2020 Jun 22;12(6):1862. doi: 10.3390/nu12061862. PMID: 32580504; PMCID: PMC7353258.
Shil A, Chichger H: Artificial Sweeteners Negatively Regulate Pathogenic Characteristics of Two Model Gut Bacteria, E. coli and E. faecalis. Int J Mol Sci. 2021 May 15;22(10):5228. doi: 10.3390/ijms22105228. PMID: 34063332; PMCID: PMC8156656.
Shil A. et al.: The artificial sweetener neotame negatively regulates the intestinal epithelium directly through T1R3-signaling and indirectly through pathogenic changes to model gut bacteria. Front Nutr. 2024 Apr 24;11:1366409. doi: 10.3389/fnut.2024.1366409. PMID: 38721028; PMCID: PMC11078302.
Wissenschaftlicher Dienst des Bundestags: „Gesundheitliche Auswirkungen von Süßungsmitteln - Studien und weitere Veröffentlichungen“, Aktenzeichen: WD 9 - 3000 - 006/23, Abschluss der Arbeit: 28.02.2023, Fachbereich: WD 9: Gesundheit, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, www.bundestag.de/resource/blob/942568/bf2d135ccd96d2d7390c43bdae277809/WD-9-006-23-pdf-data.pdf
Witkowski, M. et al.: The artificial sweetener erythritol and cardiovascular event risk. Nat Med 29, 710–718 (2023). doi.org/10.1038/s41591-023-02223-9
Witkowski M. et al.: Xylitol is prothrombotic and associated with cardiovascular risk, European Heart Journal, 2024;, ehae244, doi.org/10.1093/eurheartj/ehae244
Zhang, Yan-Bo et al.: Association of Consumption of Sugar-Sweetened Beverages or Artificially Sweetened Beverages with Mortality: A Systematic Review and Dose-Response Meta-Analysis of Prospective Cohort Studies, in: Advances in Nutrition, März 2021, 12 (2), S. 374-383, doi.org/10.1093/advances/nmaa110.