2,4
2021 wurden in Deutschland nachden KZBV-Abrechnungsdaten 1,4 Millionen und 2022 nur noch eine Million Amalgamfüllungen neu gelegt. Dabei beträgt der Anteil der neu gelegten Amalgamfüllungen an allen Füllungen 13a-d in Deutschland insgesamt etwa 2,4 Prozent, wobei der Anteil in den neuen Bundesländern mit rund 5,8 Prozent höher liegt als in den alten Bundesländern mit rund 1,6 Prozent. Zum Vergleich: 2021 hatte der Anteil in Deutschland noch 3,2 Prozent (West 2,3 Prozent, Ost 7,0 Prozent) betragen.
Die EU will Dentalamalgam verbieten
Ab 2025 soll der Einsatz von Dentalamalgam sowie dessen Herstellung und der Export verboten sein. Ein solches Verbot lehnt die Zahnärzteschaft entschieden ab. Aus zahnmedizinischer Sicht sprechen demnach zahlreiche Gründe für die Beibehaltung von Amalgam als Füllungsmaterial: Das im Amalgam enthaltene Quecksilber geht mit Silber, Zinn und Kupfer eine feste intermetallische Verbindung ein und liegt daher nur in gebundener, nicht umweltschädlicher Form vor. Das Material ist außerdem langlebiger als andere Füllungswerkstoffe und zeigt Vorteile im mechanischen Verhalten. Die alternativen Werkstoffe könnten aus zahnärztlicher Sicht nicht alle Indikationen von Amalgamfüllungen abdecken.