„Cannabisgesetz muss schleunigst zurückgenommen werden“
Bereits vor dem Inkrafttreten des Gesetzes hatten verschiedene Organisationen und Körperschaften aus dem Gesundheitswesen, darunter auch die BLZK und die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO), vor der Legalisierung von Cannabis gewarnt. Die Kammer macht nun auf neue Studienergebnisse aufmerksam, wonach sich neben den Gefahren für die Mundgesundheit für Personen mit Cannabiskonsumstörungen ein bis zu fünffach höheres Risiko ergibt, an Oropharynx-Karzinomen zu erkranken.
BLZK-Präsident Dr. Dr. Frank Wohl fordert, das Cannabisgesetz schleunigst zurückzunehmen: „Leider hat die Ampelregierung bereits vor dem Inkrafttreten des Cannabisgesetzes alle Warnungen von Fachleuten konsequent ignoriert. Jegliche Gefahren für die Mundgesundheit wie beispielsweise ein erhöhtes Risiko, an Parodontitis zu erkranken, wurden von der Bundesregierung billigend in Kauf genommen.“
Kammer drängt Lauterbach zur Kurskorrektur
Da nun neueste Studien zeigten, „dass zu den schon bekannten Gefahren auch noch ein erhöhtes Krebsrisiko hinzukommt“, erneuert die Kammer ihren „dringenden Appell an Bundesgesundheitsminister Lauterbach, das Cannabisgesetz schleunigst zurückzunehmen“. Kammerpräsident Wohl: „Nach der durch das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz Ende 2022 eingeführten strikten Budgetierung zahnärztlicher Leistungen war das Cannabisgesetz im April 2024 bereits das zweite Gesetzesvorhaben, das mit einer erheblichen Verschlechterung der parodontalen Gesundheit der Bevölkerung verbunden ist. Mit einer Zurücknahme des Cannabisgesetzes könnte die Ampelregierung diese Fehleinschätzung zumindest teilweise wieder korrigieren.“