Organspende-Register

Kaum Zugang zur Registrierung via Krankenkassen-App

sth
Politik
Nur sehr wenige Krankenkassen haben bisher die gesetzliche Auflage erfüllt, bis zum 1. Oktober 2024 einen Zugang zum Organspende-Register in ihre Apps zu integrieren, berichtet tagesschau.de.

Die meisten Versicherer hätten den Termin verstreichen lassen, ohne der Aufforderung aus dem Gesetz nachzukommen, heißt es in dem Medienbericht.

War die Umsetzungszeit zu kurz?

Den GKV-Spitzenverband (GKV-SV) zitiert das Nachrichtenportal mit der Aussage, „man habe keine Kenntnis über den Stand dieser Apps bei den Mitgliedern“, da man darüber „keine Aufsichtsfunktion“ habe. Der GKV-SV äußert in seinem Statement die Vermutung, dass die Umsetzungszeit zu kurz gewesen sei. Die Kassen hätten zurzeit eine „hohe Entwicklungslast aufgrund der Vielzahl an Digitalisierungsprojekten" zu schultern, unter anderem wegen der elektronischen Patientenakte.

Neues Register seit knapp sechs Monaten online

Seit März 2024 haben Bürgerinnen und Bürger in Deutschland die Möglichkeit, ihre Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende im Online-Register zu dokumentieren. Ende Juli hatten nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums mehr als 141.000 Menschen diese Gelegenheit genutzt.

Etwa 8.496 Menschen stehen in Deutschland auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Im Jahr 2022 gab es bundesweit 869 Organspenderinnen und Organspender. Das entspricht 10,3 Organspenderinnen und -spender je eine Million Einwohner. In Spanien, das regelmäßig die Statistiken zur Organspende in Europa anführt, betrug dieses Verhältnis 46 zu eine Million.

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