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Klinikabrechnungen sind mehrheitlich falsch

mg/dpa
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Gut jede zweite Klinikabrechnung ist nach Erhebungen der Krankenkassen fehlerhaft. Den Versicherten entsteht dadurch ein Schaden von mehr als zwei Milliarden Euro pro Jahr.

Wie die "Frankfurter Rundschau" unter Berufung auf den Spitzenverband der Krankenkassen berichtet, waren im ersten Halbjahr 2013 knapp 53 Prozent aller überprüften Rechnungen zu hoch, genauso wie im Gesamtjahr 2012. Auf ihnen waren Behandlungen aufgelistet, die nicht in dem behaupteten Umfang oder sogar überhaupt nicht erbracht wurden. Damit liege die Quote im dritten Jahr in Folge über 50 Prozent.

Den Gesamtschaden bezifferten die Kassen dem Bericht zufolge auf 2,3 Milliarden Euro. Würden die rund 2.000 Kliniken richtig abrechnen, könnte der Beitragssatz in der Krankenversicherung um 0,2 Punkte auf 15,3 Prozent sinken, schreibt das Blatt.

Die Krankenkassen sind gesetzlich dazu verpflichtet, mit Hilfe des Medizinischen Dienstes der Kassen (MDK) die Klinikabrechnungen zu überprüfen. Über die Ergebnisse dieser Überprüfungen gibt es seit Jahren Streit. Die Krankenhäuser argumentieren, dass sie fachlich nicht immer richtig seien. Arzt und Kasse sähen viele Fälle aus medizinischer Sicht sehr unterschiedlich.

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