Neue rollende Kliniken
Nach neunmonatiger Planungs- und Bauzeit konnten die neuen Fahrzeuge vom Typ Unimog der Hilfsorganisation German Doctors e.V. jetzt einem ersten Geländetest unterzogen werden. Einsatzgebiete der beiden Unimogs werden die Region um Serabu im westafrikanischen Sierra Leone und die philippinische Insel Mindanao sein.
"Die neuen Fahrzeuge sind gegenüber den aktuell dort im Einsatz befindlichen ein Quantensprung", lautet das Fazit von Dr. Harald Kischlat, Vorstand des German Doctors e.V. Die neuen Fahrzeuge verfügen über einen Behandlungsraum und ein Labor - inklusive tragbarem Ultraschallgerät, das speziell für den Außeneinsatz entwickelt wurde. Zudem hat jedes Fahrzeug eine eigene Wasseraufbereitungsanlage, ein Stromaggregat sowie eine Chemietoilette.
Ultraschallgerät und das Labor sind ein großer Fortschritt
"Bisher sind unsere Doctors auf Mindanao mit einem Toyota Hilux unterwegs und transportieren Medikamente sowie Instrumente in großen Boxen im Kofferraum, die sie für die Fahrt mit Planen abdecken müssen. Die Behandlung der Bedürftigen findet meist in einfachen Hütten oder unter freiem Himmel statt. Mit dem Untersuchungsraum im Unimog können wir unseren Patienten eine gewisse Privatsphäre bei den Behandlungen zu geben. Auch das Ultraschallgerät und das Labor bedeuten einen großen Fortschritt, da wir nun zum Beispiel die in unseren Einsatzgebieten weit verbreitete Tuberkulose direkt diagnostizieren und eine Therapie sofort einleiten können", erklärt Kischlat.
600 Patienten in zehn Tagen
Auf den Philippinen behandeln die German Doctors während einer zehntägigen Einsatztour rund 600 Patienten in den Bereichen Allgemeinmedizin, Gynäkologie, Pädiatrie und Zahnmedizin. In Sierra Leone wird die mobile Klinik vor allem für Krankentransporte dienen, damit Patienten aus ländlichen Regionen in auf Ebola spezialisierte Behandlungszentren gebracht werden können.