Medizin

Nicht nur vor dem Essen

ck/pm
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Händehygiene ist längst nicht für alle Menschen in Deutschland selbstverständlich. Nur ein gutes Drittel hält sich an die empfohlene Dauer für das Händewaschen von mindestens 20 Sekunden.

Zum heutigen internationalen Händewaschtag weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) darauf hin, wie wichtig richtiges und ausreichend häufiges Händewaschen bei der Vermeidung von Infektionskrankheiten ist.

Immer mit Seife

Männer, auch das zeigte eine neue repräsentative Studie der BZgA, waschen sich seltener die Hände als Frauen. Ein Großteil der Befragten beider Geschlechter (87 Prozent) benutzt beim Händewaschen wenn möglich, immer Seife oder Waschlotion. Die Reinigung der Fingerzwischenräume gehört jedoch nur für zwei Drittel regelmäßig dazu. Auch das sorgfältige Abtrocknen praktizieren erst drei Viertel gewohnheitsmäßig.

„Durch regelmäßiges Händewaschen können viele Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Erkältungen oder Magen-Darm-Infektionen vermieden werden“, betont Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. „Ein klassischer Infektionsweg geht über die eigenen Hände. Während man sich die Augen reibt oder an den Mund fasst, können Krankheitserreger in die Schleimhäute gelangen. Und schon ist zum Beispiel die Erkältung da.“

Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife auch in den Fingerzwischenräumen und an den Fingerkuppen  sowie das sorgfältige Abtrocknen mit einem sauberen Tuch sei daher elementar, betont Pott.

Besser in die Armbeuge niesen

Ebenfalls weit verbreitet ist die aus gesundheitlicher Sicht schlechte Gewohnheit, beim Husten oder Niesen die Handinnenseite vor Mund und Nase zu halten: Zweidrittel verhalten sich aber so - Männer etwas häufiger als Frauen (72 Prozent Männer, 60 Prozent Frauen). Über die Hände können Krankheitserreger leicht weitergereicht werden. Insbesondere dann, wenn nach dem Husten in die Hand oder nach dem Naseputzen die Hände nicht sofort gewaschen werden und anderen Menschen zur Begrüßung die Hand geschüttelt wird.

Weniger als ein Drittel (30 Prozent) aller Befragten waschen sich laut Studie die Hände sofort. Dabei kann das Übertragungsrisiko einfach verringert werden, wenn statt in die Hand in die Armbeuge, den Ärmel oder in ein Taschentuch gehustet beziehungsweise geniest wird und das Taschentuch danach sofort entsorgt wird.

Praktische Tipps und Hinweise zur Handhygiene stehen zum Download oder zur kostenlosen Bestellung unterwww.infektionsschutz.dezur Verfügung.

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