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Parodontitiden sind nicht nur eine Folge des Alterns

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Die Parodontitis tritt im Alter wesentlich häufiger auf als bei Patientengruppen unter 50 Jahren. Wenn die physiologischen Alterungsprozesse berücksichtigt werden, ist durchaus eine Vermeidung möglich.

Die Prävalenz von Parodontalerkrankungen nimmt mit zunehmendem Alter deutlich zu. Das postulierte PD Dr. Bettina Dannewitz, Heidelberg, in ihrem Vortrag anlässlich des Deutschen Zahnärztetages in Frankfurt am Main. Untersuchungen hätten ergeben, dass rund 40  Prozent der Senioren in Deutschland einen CPI (Community Periodontal Index)-Maximalwert von Grad 4 aufweisen. Das seien doppelt so viele wie in der Altersgruppe der 35- bis 44-jährigen Patienten.

Risiken Rauchen und Trinken

Obwohl sich im Laufe des Älterwerdens die Immunabwehr meistens in Richtung einer niederen Abwehrfähigkeit verändert und auch die Schleimhaut der Mundhöhle leichter zu Erosionen neigt, müsse man fragen, ob diese Prävalenz tatsächlich allein im Alterungsvorgang zu suchen ist. Für Dannewitz ist der höhere Anstieg der Parodontalerkrankungen im Alter nicht allein in der lebenslangen Kumulation von Plaque im oralen Raum, sondern auch im Verhalten (Rauchen, Alkohol) und in den über den Lebenszeitraum auftretenden Erkrankungen begründet.

Unterstützt werde diese zudem durch eine Reihe von Risikofaktoren, die der polymorbide Patient aufgrund seines Alterungsprozesses mitbringt (Komorbidität). Sie nannte die kardiovaskulären Erkrankungen, den Altersdiabetes sowie andere Erkrankungen, die Ausscheidungsprozesse verlangsamen. Auch Depressionen nähmen im Alter zu, die hierfür verordneten Medikamente förderten eine Oligosalie und eine höhere Plaque.

Keine unvermeidbare Folge des Alterns

Dannewitz betonte jedoch, dass eine Parodontitis keine unvermeidbare Folge des Alterns darstellt, sondern trotz der physiologischen Veränderungen im Alter durchaus durch entsprechende Prophylaxe- und Thjerapiemaßnahmen verhindert beziehungsweise eingedämmt werden kann.

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