Welt-Hepatitis-Tag

Täglich sterben 3.500 Menschen weltweit an Virushepatitis

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Gesellschaft
Wie die WHO mitteilt, sterben täglich 3.500 Menschen weltweit an viralen Hepatitis-Infektionen. Der diesjährige Welt-Hepatitis-Tag findet Sonntag unter dem Motto „Hepatitis: Zeit zu handeln!“ statt.

Bereits im Jahr 2016 stufte die WHO in ihrem „Globalen Hepatitis-Bericht“ Infektionen mit den Hepatitisviren B und C, die für 96 Prozent aller Hepatitis-Todesfälle verantwortlich sind, als eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit ein. Im selben Jahr rief die WHO das Ziel aus, diese Hepatitis-Virusinfektionen bis zum Jahr 2030 stark einzudämmen, um die globale Gesundheitsbedrohung zu eliminieren.

Über 250 Millionen Menschen haben chronische Hepatitis B, 50 Millionen Hepatitis C

Nach aktuellen WHO-Schätzungen, die im April 2024 veröffentlicht wurden, leben weltweit mehr als 250 Millionen Menschen mit chronischer Hepatitis B und 50 Millionen mit Hepatitis C. Etwa fünf Prozent der Hepatitis B-Betroffenen sind gleichzeitig mit Hepatitis delta infiziert, einer Erkrankung, die nur mit einer Hepatitis B gemeinsam vorkommen kann. Nach den Analysen der WHO sterben täglich 3.500 Menschen weltweit an viralen Hepatitis-Infektionen.

Seit Oktober 2021 wird für GKV-Versicherte auch das einmalige Screening auf Hepatitis B und C angeboten. "Dieses Screening kann eine Hepatitis B und C auch bei Personen entdecken, die keiner Risikogruppe für diese Virusinfektionen angehören. Die Früherkennung der Virushepatitis und die anschließende Therapie sind zugleich eine wirksame Prävention vor Lebertumoren“, erläutert Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung.

Für Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie deren Angestellten besteht bei Einhaltung der üblichen Hygiene- und Arbeitsschutzmaßnahmen in der Praxis kein erhöhtes Ansteckungsrisiko, stellt die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) klar. Und selbst bei Arbeitsunfällen, etwa bei Stich- oder Schnittverletzungen mit kontaminierten Instrumenten oder bei der Benetzung offener Wunden und Schleimhäute mit virushaltigen Flüssigkeiten, kann das Ansteckungsrisiko durch Sofortmaß-nahmen und gegebenenfalls eine Post-Expositions-Prophylaxe minimiert werden. Weite Informationen stellt sie auf ihrer Website in einer ausführlichen Broschüre rund um HIV, HBV und HCV zum Download bereit.

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