Medizin

Tod durch Dudelsack

sg/nh
Nachrichten
Der Tod eines 61-Jährigen Briten zeigt, dass Dudelsack spielen lebensgefährlich sein kann: Der Mann musste sterben, weil sein Instrument verkeimt war.

Trockener Husten und fortschreitende Atemnot haben einen 61-jährigen Mann in Großbritannien gequält. Die Leiden des Patienten waren für die Ärzte anfangs ein Rätsel. Bereits 2009 hatte der Musiker eine Lungenerkrankung attestiert bekommen, bei der das Lungengewebe vernarbt. Woher sie genauer rührte, konnten die Mediziner des University Hospital of South Manchester zunächst nicht herausbekommen.

Abstinenz vom Dudelsack war gesundheitsfördernd

Was den Ärzten jedoch merkwürdig vorkam: Als der Patient drei Monate lang in Australien - ohne Dudelsack - lebte, erging es ihm wesentlich besser. Als er dann nach seiner Rückkehr wieder mit dem Dudelsack spielen anfing, wurden seine gesundheitlichen Probleme größer - die Vernarbung seiner Lunge war weiter fortgeschritten. Daraufhin nahmen die Ärzte den Dudelsack des Musikers unter die Lupe.

Jahrelanges Einatmen der Schimmelpilze brachte den Tod

Im Instrumenteninneren entdeckten die Ärzte Schimmelpilze, die der Mann über Jahre hinweg eingeatmet hatte. Der Mann unterzog sich einer Behandlung, doch diese kam zu spät: Er starb im Oktober 2014. Seine Obduktion brachte große Risse in der Lunge zum Vorschein.

Der Fall ist aktuell im FachblattThoraxnachzulesen. Die Autoren warnen in ihrem Bericht Musiker eindringlich davor, ihre Blasinstrumente regelmäßig zu reinigen.

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.