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Umfrage: Nur sechs Prozent befürworten Honorarplus

mg/dpa
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Heute werden die Honorarverhandlungen der Ärzte fortgesetzt. In der Bevölkerung findet die Mediziner-Forderung nach mehr Geld so gut wie keine Unterstützung.

:Nur sechs Prozent sind dafür. Das vernichtende Ergebnis war von dem Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der ARD-Sendung "Hart aber fair" ermittelt worden. Danach hält die überwältigende Mehrheit von 94 Prozent der  Befragten das durchschnittliche Monatsnettoeinkommen der Kassenärzte von 5.442 Euro für völlig ausreichend.

Die Gespräche über mehr Geld für die rund 150.000 Kassenärzte gehen heute um 15 Uhr  in die möglicherweise entscheidende Schlichtungsrunde. Bei Stimmengleichheit zwischen Ärzten und Krankenkassen im Erweiterten Bewertungsausschuss könnte der neutrale Vorsitzende den Ausschlag geben.

Ärzte-Vertreter wollen Schlichterspruch zu ihren Ungunsten nicht akzeptieren

Die Ärzte halten das bisherige Angebot der Kassen von 900 Millionen Euro mehr für völlig unzureichend. Sie verlangen mit 3,5 Milliarden Euro fast das Vierfache - und haben bereits für Mittwoch Protestaktionen und Praxisschließungen in mehr als 30 Städten angekündigt.

Im ersten Durchgang war eine Erhöhung der Preise für die ärztlichen Leistungen um 270 Millionen Euro festgesetzt worden. Dabei wurden die Ärzte von den Kassen und dem unparteiischen Vorsitzenden überstimmt. Aktuell wird noch über die Leistungsmenge verhandelt.

Ärzte-Vertreter kündigten bereits an, einen gegen die Interessen der Ärzteschaft gerichteten Schlichterspruch nicht akzeptieren zu wollen. Es gehe ihnen "um mehr als das Honorar", nämlich um eine auch künftig gute medizinische Versorgung der Bevölkerung.

Für Ärzte-Honorare stiegen die Kassenausgaben 2011 um gut zehn Prozent auf 33,7 Milliarden Euro.

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