Umfrage zur Akzeptanz der Digitalisierung

Zustimmung für die ePA sinkt

LL
Gesellschaft
Die Akzeptanz für die elektronische Patientenakte lässt nach,.Ein Drittel würden der ePA derzeit widersprechen, wie eine aktuelle Befragung der Wirtschaftsberatung Deloitte zeigt.

Zum einen zögern viele Bürger, die eigene Daten zu teilen und haben hohe Erwartungen an die Datennutzung. Zum anderen erhofft sich die Mehrheit der Befragten eine bessere medizinische Versorgung durch die Maßnahmen.

Der Anteil der Skeptiker ist dabei leicht gestiegen. Ein Drittel der Befragten (33 Prozent) will wahrscheinlich oder bestimmt von seiner Opt-out-Option Gebrauch machen und der automatischen Einführung der ePA durch die Krankenkasse widersprechen. Das Bundesgesundheitsministerium verfolgt dagegen das Ziel, dass bis Ende 2025 die digitale Patientenakte von 80 Prozent der Versicherten genutzt wird.

Zweifel an Datensicherheit und Zusatznutzen 

Insbesondere bei den Jüngeren wächst die Skepsis, zeigt die Umfrage: Waren im vergangenen Jahr noch 45 Prozent der 18- bis 24-Jährigen der Meinung, dass sie der ePA-Nutzung wahrscheinlich oder bestimmt nicht widersprechen würden, so sind jetzt nur noch 37 Prozent dieser Ansicht. Über alle Altersklassen hinweg beruht die Skepsis vor allem auf Sorgen um die Datensicherheit und dem unklaren Zusatznutzen. 58 Prozent der Befragten befürchten, dass ihre Daten nicht ausreichend sicher sind. 55 Prozent haben Zweifel am Zusatznutzen und nennen das als Grund für ihre ablehnende Haltung. 

Allerdings ist das Bild nicht einheitlich: Die meisten sind sich bewusst, dass Gesundheitsdaten einen großen Mehrwert für die Forschung sowie die Entwicklung von personalisierten Behandlungsmethoden haben. 83 Prozent der Befragten sehen demnach grundsätzlich einen Vorteil in der Nutzung von Gesundheitsdaten.

Konkret erhoffen sich 60 Prozent eine bessere Versorgung und 44 Prozent erwarten geringere Beiträge zur Krankenversicherung. Doch die Bereitschaft, eigene Daten beizutragen, ist gering. Nur 47 Prozent bezeichnen sich selbst als offen oder sehr offen für das Teilen ihrer Gesundheitsdaten. 

Bei den Fragen waren Mehrfachnennungen möglich.

Die Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Befragung von 1.000 Personen ab 18 Jahren im August 2024 in Deutschland. Bereits 2023 hatte Deloitte eine vergleichbare Befragung zur Digitalisierung im Gesundheitswesen durchgeführt.

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