Bilanz der Privaten Krankenversicherung 2023

PKV meldet stabiles Wachstum

Heftarchiv Politik
pr
Die Private Krankenversicherung ist 2023 erneut stabil gewachsen, bilanziert der PKV-Verband. In der Zusatzversicherung sei die Zahl der Verträge gestiegen. Und mehr Menschen wechselten von der GKV in die PKV.

Ein stabiles Wachstum vermeldet der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) für die Branche im Jahr 2023. Die Zahl der PKV-Vollversicherten sei 2023 auf 8,71 Millionen gewachsen (plus 0,03 Prozent, zum Vergleich 2022: minus 0,16 Prozent). Erstmals seit 2011 sei der Bestand damit auch netto gewachsen – nach Abzug der Sterbefälle und der Abgänge wegen gesetzlicher Versicherungspflicht. In der Zusatzversicherung sei die Zahl der Verträge um 2,5 Prozent auf 29,98 Millionen gestiegen. Das bedeute, dass immer mehr Versicherte auf zusätzliche private Vorsorge setzen, um den Leistungsumfang der Gesetzlichen Krankenversicherung aufzustocken, so der Verband.

Auch seien mehr Versicherte von der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in die PKV gewechselt, so der Verband weiter. Hier habe sich ein Plus von 48.000 Versicherten zu Gunsten der PKV (Saldo 2022: plus 30.100) ergeben. 2023 hätten sich 164.100 Personen für einen Wechsel in die PKV entschieden. In die GKV seien 116.100 Personen gewechselt, wobei diese Abgänge wegen der gesetzlichen Versicherungspflicht in der Regel nicht freiwillig erfolgten.

Versicherungsleistungen sind 2023 um 9,1 Prozent gestiegen

Die Alterungsrückstellungen seien 2023 auf 328,6 Milliarden Euro gestiegen, ein Plus von 4,6 Prozent, so der Bericht. Die Beitragseinnahmen in der Kranken- und Pflegeversicherung hätten sich 2023 um 2,3 Prozent auf 48,2 Milliarden Euro erhöht. 42,6 Milliarden Euro (plus 1,3 Prozent) seien demnach auf die Krankenversicherung sowie 5,6 Milliarden Euro (plus 10,3 Prozent) auf die Private Pflegepflichtversicherung (PPV) entfallen. Wesentliche Ursache dafür seien die starken Leistungsausweitungen durch die jüngsten gesetzlichen Pflegereformen, so der PKV-Verband. Die Versicherungsleistungen seien 2023 um 9,1 Prozent auf 36,4 Milliarden Euro gestiegen. Auf die Krankenversicherung seien 33,6 Milliarden Euro (plus 8,7 Prozent), auf die Pflegepflichtversicherung 2,8 Milliarden Euro (plus 14,5 Prozent) entfallen.

Ein besonders starkes Wachstum hat die PKV bei der betrieblichen Krankenversicherung ausgemacht. 36.900 Unternehmen in Deutschland hätten ihren Mitarbeitern eine komplett vom Arbeitgeber gezahlte betriebliche Krankenversicherung (bKV) angeboten. Das entspreche einem Plus von 33,2 Prozent gegenüber dem Jahr 2022 (27.700 Betriebe). Die Zahl der Beschäftigten, die von einer bKV profitieren, sei um 11,6 Prozent auf 1,97 Millionen (2022: 1,77 Millionen) gestiegen.

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