Großbritannien verbietet Werbung für schädliche Nahrungsmittel
Die britische Regierung will mit dieser Maßnahme pro Jahr 20.000 Fälle von Fettleibigkeit bei Kindern verhindern. Nach NHS-Angaben ist in Großbritannien fast jedes zehnte Kind im Alter von vier Jahren adipös. Von Karies betroffen ist fast jedes fünfjährige Kind.
Ausschlaggebend ist der Fett-, Salz- und Zuckergehalt
In das Verbot eingeschlossen sind Lebensmittel und Getränke mit einem hohen Fett-, Salz- und Zuckergehalt. Dazu gehören zum Beispiel Erfrischungsgetränke, Smoothies, Müslis oder Joghurts mit zugesetztem Zucker, aber auch Fertiggerichte wie Hamburger, Chicken Nuggets oder Ravioli. Es gibt auch Ausnahmen: So sind Produkte wie Säuglingsanfangsnahrung, Folgenahrung, Getreidebeikost und vollständige Diät-Ersatzprodukte von den Werbeschranken ausgenommen.
Im Internet gelten unterschiedliche Standards
Für IPTV-Sender, die von der britischen Medienaufsichtsbehörde Ofcom reguliert werden, gilt ebenfalls die 21-Uhr-Regelung. Onlineangebote wie Social Media und andere Plattformen unterliegen dem kompletten Werbebann. Neben Lebensmittel- und Getränkeherstellern müssen auch Werbetreibende sowie Lebensmittel- und Lieferdienste sich ab Oktober 2025 an die neuen Regeln halten.
Das Verbot der Online-Werbung gilt nicht für Werbung, die sich an Personen außerhalb Großbritanniens richtet sowie für Business-to-Business-Werbung und für Werbung in Online-Medien, die mit Ofcom-regulierten Radiodiensten verbunden sind.