American Dental Association fordert

Trump soll Trinkwasser-Fluoridierung aufrechterhalten!

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Politik
In einem Beitrag in der Washington Post hat Brett Kessler, Präsident der American Dental Association (ADA), Donald Trump aufgefordert, die Trinkwasser-Fluoridierung in den USA beizubehalten.

Einen Tag vor Trumps Amtseinführung als 47. US-Präsident forderte Kessler am Montag einen „Paradigmenwechsel“ und drängte auf die Anerkennung des Zusammenhangs zwischen Mundgesundheit und allgemeiner Gesundheit.

„Es ist wichtig zu wissen, dass die Mundgesundheit die Basis für die allgemeine Gesundheit ist und weitreichende Auswirkungen auf das körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden hat“, schrieb Kessler in dem Meinungsbeitrag und verwies dabei auf Forschungsergebnisse des Forsyth Institute der ADA und des National Institute of Dental and Craniofacial Research.

Kessler nannte auch die hohen Kosten für Zahnbehandlungen in den USA, die noch höher sind als für andere andere Gesundheitsleistungen. „Leider leiden derzeit zig Millionen Amerikaner darunter. Manche vernachlässigen ihre Mundhygiene, andere haben erhebliche Hürden beim Zugang zum Zahnarzt. Viele können sich notwendige Behandlungen nicht leisten oder haben keinen Versicherungsschutz, der zahnärztliche Leistungen abdeckt“, sagte er.

„Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen Schmerzen, einer Infektion oder fehlenden Zähnen nicht essen, nicht deutlich sprechen oder lächeln. Die Auswirkungen auf die Lebensqualität sind enorm“, betonte Kessler, dessen Organisation 159.000 Mitglieder hat.

Kessler fordert drei zentrale Reformen:

  1. eine Reform der Zahnversicherung,

  2. mehr Prävention – zu der regelmäßige Zahnarztbesuche, eine ausgewogene Ernährung ohne hochverarbeitete Lebensmittel und die Aufrechterhaltung einer Trinkwasserfluoridierung gehören – und

  3. mehr Zahngesundheitskompetenz

Die Fluoridierung des Trinkwassers ist in den USA ein kontroverses Thema, insbesondere nachdem Trump Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister ernannt hatte. Kennedy Jr. hatte zuvor erklärt, die Trump-Regierung werde Fluorid aus dem Trinkwasser entfernen, da es sich um einen „industriellen Abfall“ handele, der die menschliche Gesundheit gefährde.

Im September hatte daraufhin ein US-Bundesrichter die US-Umweltschutzbehörde angewiesen, den Fluoridgehalt im Trinkwasser stärker zu regulieren. In einigen Gemeinden in Kanada und den USA wird dem Leitungswasser Fluorid zugesetzt, um Karies vorzubeugen.

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