Welt-HPV-Tag 2025

HPV-Impfung gegen Krebs

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Medizin
Am 4. März wird weltweit auf die Wichtigkeit der HPV-Impfung hingewiesen, um das Bewusstsein für den Schutz vor durch humane Papillomviren verursachte Krebsarten zu erhöhen.

Infektionen mit Humanen Papillomviren (HPV) sind der Hauptauslöser für Gebärmutterhalskrebs und für Krebs im Mund-Rachen-Raum. Eine HPV-Impfung kann das Erkrankungsrisiko deutlich senken. Doch noch immer kennen und nutzen zu wenig Menschen dieses Impfangebot: 2023 waren nur etwas mehr als die Hälfte aller Mädchen und knapp über ein Drittel aller 15-jährigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft.

Zum Welt-HPV-Tag am 4. März startet das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) daher die neue Kampagne „Schützen, was wertvoll ist“, um Eltern darüber zu informieren, wie wichtig und sicher die HPV-Impfung für Kinder und Jugendliche ist. Die digitale Kampagne informiert gezielt Eltern mit Kindern, die für eine Impfung infrage kommen. Ein Schwerpunkt sind Anzeigen auf Facebook und Instagram. Ziel ist es, mit den Eltern in einen direkten Dialog treten, Fragen beantworten und Mythen über die Impfung entkräften zu können.

Nach Angaben des Zentrums für Krebsregisterdaten am Robert Koch-Institut (RKI) liegt die Zahl der durch HPV verursachten bösartigen Tumore bei etwas über 10.000 Fällen pro Jahr, davon knapp 3.000 bei Männern. Dennoch waren in 2023 nach Angaben des RKI bundesweit nur 54,6 Prozent der 15-jährigen Mädchen sowie 34 Prozent der 15-jährigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft.

Warum gibt es eine Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche?

HPV ist eine sexuell übertragbare Infektion (STI). Fast jeder sexuell aktive Mensch steckt sich im Laufe seines Lebens mehrmals mit HPV an. Die meisten Ansteckungen finden bereits in den ersten Jahren der sexuellen Aktivität statt. Den besten Schutz entfaltet die HPV-Impfung, wenn der Körper noch nicht mit HP-Viren in Kontakt gekommen ist. Deshalb ist es wichtig, dass die Impfung vor dem ersten Sexualkontakt vollständig abgeschlossen ist. Außerdem ist die HPV-Impfung im früheren Alter wirksamer, weil sie höhere Antikörper-Antworten erzielt.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am RKI empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von neun bis 14 Jahren. Ein weiterer Vorteil der frühen Impfung gegen HPV ist, dass bis zum Alter von 14 Jahren nur zwei statt drei Impfdosen nötig sind. Doch auch ungeimpfte Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre können und sollten gegen HPV geimpft werden – unabhängig davon, ob sie schon sexuell aktiv sind oder nicht.

Aufklärungskampagne des BIÖG

Hier erfahren Eltern und Erziehungsberechtigte mehr über Humane Papillomviren und die verschiedenen Typen, welche Impfstoffe wirksam sind, wie sicher die Impfung ist und welche Nebenwirkungen auftreten können. Auf der Kampagnen-Website sind auch zwei Videos eingebunden. In einem Video beantwortet ein Kinder- und Jugendmediziner die häufigsten Fragen von Eltern zur HPV-Impfung. In dem zweiten Video berichtet eine Frau und Mutter von drei Kindern über ihre Krebserkrankung. Sie war aufgrund von HPV an Gebärmutterhalskrebs erkrankt.

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